Ein Blick über den Tellerrand [Metamorphosen]

Unsere Reihe Metamorphosen behandelt Lebens(abschnitts-)wege, die nicht ganz linear verlaufen. Quer-Ein/Aus/Um-Steiger (vor allem aus der Medienbranche) zeigen, dass es spannender geht als vierzig Jahre dasselbe zu machen.

Vertriebler. Das sind knallharte Jungs. So wie Leonardo DiCaprio als Wolf of Wall Street. Man sieht den Spaß am Verkaufen und den Nervenkitzel nie zu wissen, wie der Kunde reagiert oder was der nächste Augenblick einem bringt. Genau diese Magie hat mich in ihren Bann gezogen. Momentan sehe ich mich zwar noch nicht als knallharte Verkäuferin. Aber ich denke mir, man kann alles lernen. Es darf einem nur nicht langweilig werden. Doch stop, lieber alles der Reihe nach …

Als Buchwissenschafts-Erstsemestler in Erlangen hatte ich noch den großen Traum vom Lektorat. Von tollen spannenden Geschichten, in die man eintauchen kann. Aber dann veränderte sich durch jedes Praktikum, durch jeden Nebenjob mein Berufswunsch ein kleines bisschen mehr. Ich wollte keine Geschichten mehr schaffen. Ich wollte die fertigen Bücher unter die Leute bringen; Menschen damit glücklich machen; ihnen das Gefühl geben, genau das Passende für sich gefunden zu haben.

Kein Wunder, dass ich mich freute, als ich direkt im Anschluss an meinen Bachelor die Stelle als Vertriebsvolontärin in der Münchner Verlagsgruppe bekam. Das große „A“ wurde mir als Schwerpunkt meiner Tätigkeiten genannt. Und dass der Kunde wirklich meine meiste Zeit in Anspruch nehmen sollte, merkte ich schnell: Ich bekam einen umfassenden Einblick in Logistik, Verkaufspräsentationen, Verhandlungen, Auswertungen, Produktplatzierungen, Datenoptimierung und Marketingaktionen. Jeder Tag war eine neue Challenge. Jeden Tag checkte ich die Bestände und verfolgte freudig die Verkaufszahlen nach Presseterminen etc. Ich genoß viel Vertrauen und durfte recht schnell eigenständig und selbstverantwortlich arbeiten. Das hat mich nicht nur vertrieblich, sondern auch persönlich gefordert und – wie ich denke – weitergebracht. Es war eine wirklich sehr lehrreiche Zeit (Danke liebe Sigrid!). Jedoch habe ich auch gemerkt, dass es wohl noch nicht alles gewesen sein kann. Ich hatte keine Lust mehr jeden Tag zwei bis drei Stunden zur Arbeit zu pendeln und abhängig von Bahnstreiks, Unwetter etc. zu sein. Ich hatte auch Lust etwas komplett Neues auszuprobieren: Neue Produkte, neue Kunden, neue Märkte. Nur eins war für mich klar, ich wollte im Vertrieb bleiben. So machte ich mich gegen Ende meines Volontariats auf die Suche nach weiteren Herausforderungen …

… die ich dann auch schon sehr bald bei Suxxeed fand. Hier vertreibe ich keine Bücher mehr, sondern arbeite im Telekommunikationsbereich. Ich kämpfe jeden Tag nicht mehr nur mit dem Problemen von einem großen Kunden, sondern habe genau das, was ich wollte: andere Produkte, viele unterschiedliche Kunden und einen für mich komplett unbekannten Markt. Ich habe manchmal das Gefühl, es gibt dort 1000 verschiedene Akteure und ich muss erst schauen, wo mein Platz ist und muss diesen dann auch auf Dauer behaupten.

Ich bin gespannt, wie mein Leben weitergeht. Was ich aber auf keinen Fall bereue ist, dass ich mich auf etwas Neues eingelassen habe. Sofort ab meinem ersten Tag habe ich mich in meinem Team wohlgefühlt. Meine Kollegen haben mich offen und herzlich empfangen. Ich habe irgendwie gemerkt, dass wir alle etwas gemeinsam haben. Das ist Kampfgeist, Teamspirit, Offenheit und vor allem Spaß daran, mit Menschen zu sprechen und zu arbeiten. Natürlich ist es auch wichtig, dass man von seinem Produkt begeistert ist und sich damit identifizieren kann, aber am Schluss, denke ich, zählt die Freude an der Arbeit, auf die es ankommt, und die habe ich nicht nur in der Buchbranche gefunden. 🙂

Veronika Geis hat nach ihrem Abitur Buchwissenschaft und Germanistik an der FAU Erlangen studiert. Mit einem Volontariat bei der Münchner Verlagsgruppe GmbH stieg sie ins Berufsleben ein. Heute lebt sie in Nürnberg und arbeitet beim Vertriebsdienstleister Suxxeed GmbH als Junior Account Manager. [Xing] [Facebook]

Eins, zwei, fertig – Beitrag zur Blogparade #jetztentscheideich

Meine letzten Entscheidungen drehten sich um Jobangebote. Also durchaus wichtige Entscheidung, von denen man denkt oder sagt, dass man sie mit Bedacht fällen sollte. Trotzdem habe ich im Nachhinein festgestellt, dass sie eigentlich schon innerhab weniger Sekunden von meinem Bauchgefühl entschieden worden waren. Alles andere danach war eher der Gegencheck aus rationaler Sicht, ob die Entscheidung wirklich richtig war oder nicht doch zu überstürzt getroffen wurde. Im folgenden Artikel beschreibe ich, wie Entscheidungsfindungen bei mir vonstatten gehen und worauf ich dabei besonders achte.

  1. Ohne fundiertes Wissen geht nix!
    Eine wichtige Voraussetzung, um guten Gewissens gute Entscheidungen treffen zu können, ist meines Erachtens, genug über den Fall zu wissen. Wenn ich ahnungslos bin, wie ich mich entscheiden soll, liegt das oft daran, dass ich noch zu wenig weiß – über das Thema an sich, über die möglichen Folgen und Auswirkungen oder auch über beteiligte Personen. Das ist zum Beispiel auch der Fall, wenn ich im Supermarkt stehe und die Wahl zwischen zehn verschiedenen Sorten Müsli habe. Sobald ich aber meine Laktose-Intoleranz, den Wunsch nach wenig oder keinem Zucker und nach möglichst wenig Kohlenhydraten einbeziehe, verringert sich die Auswahl sukzessive und ich kann nach meinen persönlichen Geschmacksvorlieben entscheiden. Natürlich können auch weitere Faktoren wie der Preis oder die Farbe der Verpackung (*räusper*) eine Rolle spielen. Aber letzten Endes geht es nicht darum, alle potenziellen Faktoren einzubeziehen, sondern nur die, die für einen selbst wichtig sind. Kurz: Wissensqualität vor Wissensquantität.
  2. Ausgeruht sein
    Klingt ziemlich banal, zugegeben. Ist aber ein Faktor, der mir jedes Mal wieder auffällt, wenn ich vor besagtem Supermarktregal stehe. Oft bin ich müde vom Arbeitstag und dazu geflasht von der großen Auswahl. Umso schwerer tue ich mich damit, eine optimale Entscheidung zu treffen. Und klar, irgendwie schmecken die Nudeln ja alle gleich, aber das Prinzip lässt sich trotzdem auf weitere Bereiche übertragen. Ich weigere mich mittlerweile, an Tagen, an denen es mir nicht gut geht – weil ich schlecht oder zu wenig geschlafen habe, krank bin oder was auch immer –, schwer wiegende Entscheidungen zu fällen oder auch nur intensiv über wichtige Themen nachzudenken. Beim Nudelkauf kann ich nicht viel passieren, aber bei wichtigeren Fällen kann einiges schiefgehen, da ich weiß, dass ich viel negativer als sonst über alles denke. Und in diesem Zustand will ich keine Entscheidungen treffen. (Ich weiß, das klingt ein bisschen so, als wäre mal etwas schief gelaufen. War aber nie der Fall. Zum einen, weil ich mich sowieso gern zurückziehe, wenn ich zu müde bin, und einfach ein paar Stunden Serien gucke. Zum anderen, weil ich mich, wenn doch mal dringende Entscheidungen anstehen, in der Regel auf mein Adrenalin verlassen kann. Ich stehe dann genug unter Strom, um all die Dinge zu erledigen, die erledigt werden müssen. Sprich: Wenn ich funktionieren muss, tue ich das meistens, auch wenn ich überhaupt keine Lust darauf habe.)
  3. Bauchgefühl sticht
    Prinzipiell entscheidet nicht mein Kopf, sondern mein Bauchgefühl. Das bezieht natürlich das bisher gesammelte Wissen und die Erfahrungen ein. Trotzdem ist es ein bisschen irritierend, beim Abwägen der Argumente festzustellen, dass die Entscheidung innerlich längst getroffen wurde, und sich jegliche andere Entscheidung überhaupt nicht gut anfühlen würde. Nichtsdestotrotz finde ich es gut und in gewisser Weise auch beruhigend, dass mein Bauchgefühl so schnell reagiert und damit sicherstellt, dass ich nicht aus den falschen Gründen Entscheidungen treffe. Ich habe vor Kurzem ein Angebot für einen Job bekommen, der zwar einige interessante Punkte hatte, aber im Großen und Ganzen nicht zu mir passte. Mein erster Gedanke, als ich die Zusage las, war „Oh verdammt, das war der Job, den ich eigentlich nicht haben wollte“. Ich habe ein paar Stunden darüber nachgegrübelt und Argumente gewälzt, bis meine rationale Seite vor meinem Bauchgefühl, das sich die ganze Zeit schon gewehrt hatte, kapituliert hat. Denn der bestbezahlte Job nützt gar nichts, wenn das Aufgabengebiet nicht meinen Stärken entspricht und ich mich für zu viele Tätigkeiten einfach nicht begeistern kann.
  4. Nicht beharren
    Ein essenzieller Faktor, wenn man Entscheidungen so schnell trifft wie ich, ist, weiteren Leuten oder Beteiligten immer noch zuzuhören, auch wenn man die Entscheidung (für sich) schon getroffen hat. Denn oft übersieht man im Eifer des Gefechts doch etwas – dann auf seinem Standpunkt zu bestehen, finde ich kontraproduktiv gegenüber der Sache. Dafür ist die Voraussetzung, dass andere Menschen sich in meiner Gegenwart wohl genug fühlen, ihre Meinung offen zu äußern und mit mir zu diskutieren. Ich gebe mir seit Jahren (meiner Ansicht nach erfolgreich) Mühe, meinen Freunden und Projektpartnern den Raum für eine gegenteilige Meinung zu bieten, weil ich überzeugt bin, dass man nicht alles selbst reflektieren kann und Anstöße von außen braucht. Idealerweise spielt man sich dabei irgendwann aufeinander ein. Vor ein paar Jahren habe ich in diesem Rahmen beispielsweise das Feedback bekommen, dass man mir, bevor ich den Mund aufmache, nicht ansieht, in welche Richtung meine Meinung gehen wird, und mich daher überhaupt nicht einschätzen kann. Da ich aber gerade im Freundeskreis will, dass meine Freunde mich einschätzen können, versuche ich seitdem, mich offener und dadurch auch allgemein zugänglicher zu verhalten.
  5. Sich selbst vertrauen
    Ein letzter Tipp, den ich an den Leser bringen möchte, ist der, sich selbst zu vertrauen. Bei vielen Entscheidungen, die man nicht oder nur schwer trifft, sind meist auch Ängste im Spiel. Es ist wichtig, dass man sich darüber bewusst ist, wenn man sich aus Angst anders entscheidet, wie man es ohne tun würde. Gegen diese Ängste hilft bei mir oft, rational gegenzusteuern und mir zu überlegen, was der schlimmste Fall wäre, der eintreten könnte. Und die diffuse Existenzangst der Geisteswissenschaftler, man könnte unter der Brücke landen, wird so innerhalb kurzer Zeit zur Erkenntnis, dass man auch in arbeitslosem Zustand im deutschen Sozialsystem eigentlich ganz gut aufgehoben ist und sich zumindest ums reine Überleben keine Sorgen zu machen braucht. Daher habe ich mir auf die letzten besorgten Fragen während der Jobsuche eine Standardreaktion bereitgelegt, um gar nicht erst in Versuchung zu geraten, mich von der Unruhe meiner Gegenüber anstecken zu lassen: Beruhigendes Lächeln mit dem Satz „Ich lebe und ich bin gesund. Der Rest wird sich finden.“

Die berühmte Ausnahme I …

All das funktioniert ein bisschen schlechter, wenn ich Panikattacken kriege, weil akut was schief gegangen ist. Kommt schon immer mal wieder vor, zuletzt bei diesem Artikel, der bereits am 13.10. in der Entwurfsfassung versehentlich online gegangen ist – sorry an alle, die ihn schon in diesem frühen Stadium gelesen haben! Da ich in diesem Moment selbst etwas aus der Fassung war, habe ich meinen Blogpartner Dennis um Rat gefragt. Nach ein bisschen Hin und Her haben wir uns dann auf die Lösung geeinigt, dass ich den Artikel zwischenzeitlich offline nehme, bevor ich ihn in überarbeiteter Form wieder online stelle.

Freunde um Rat fragen ist sowieso immer eine gute Option, allerdings ist wichtig, dass diese sich halbwegs mit dem Thema auskennen und/oder einen als Person sehr gut kennen. Ansonsten ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass gut gemeinte Tipps kommen, die einem überhaupt nicht weiterhelfen (vgl. den Abschnitt „Mit skurrilen Tipps umgehen lernen“ im Artikel Du willst was mit Büchern machen? Gute Nacht!). Denn letzten Endes muss man die Verantwortung für das, was man tut, selbst tragen. Natürlich würden wir uns alle öfter gern darum drücken – man denke nur daran, dass zwei oder mehr Leute in ein Restaurant gehen und niemand vorschlagen möchte, an welchen Tisch man sich setzt. Aber bevor man drei Minuten am Restauranteingang den Weg versperrt, sollte man sich lieber ein Herz nehmen und hinsetzen, auch wenn es genau an diesem Tisch ziehen könnte.

… und noch eine Ausnahme II

Eine weitere Situation, in der es anders läuft, gibt es dann, wenn keine konkrete Entscheidung zu treffen ist. Also nicht eine wie die, ob ich jetzt zur Buchmesse fahre oder lieber Geld spare – leider lief es in diesem Jahr auf die Sparvariante raus -, sondern die, wo ich eigentlich hin will in meinem Leben. Ob ich glücklich bin, wie ich mich beruflich entwickeln will usw. Diese „Entscheidungen“ geschehen sehr viel langsamer als die anderen. Zum einen, weil überhaupt die Notwendigkeit, dass ich eine Entscheidung treffen muss, erst viel später sichtbar wird als sonst. Zum anderen sind die Möglichkeiten viel weitreichender als bei „Standard-Entscheidungen“ und überhaupt stellt sich dann auch die Frage nach der Umsetzung, weil man im krassesten Fall aus einem bestehenden System ausbrechen muss und das nicht immer von heute auf morgen machen kann oder will.

Um ein bisschen konkreter zu werden: Das letzte Mal, als ich an dem Punkt war, dass sich jetzt etwas ändern muss, war vor etwa einem halben Jahr. Mein Körper hat stark gegen die damalige Situation rebelliert, ich war oft krank und hatte Probleme, mich zu entspannen. D.h. mir war durchaus bewusst, dass ich etwas verändern sollte, aber wie so oft war es mitten im Chaos oft schwer, an den Rand zu treten und wieder den Überblick zu bekommen. Geholfen hat eine Woche Urlaub in Südfrankreich fast ohne Internet, dafür mit guten Freunden, guter Lektüre und viel Zeit zum Durchatmen und Nachdenken. Danach hatte ich einen groben Plan und konnte mit Freunden darüber reden und mir weitere Ideen holen.

 

Dieser Beitrag ist die Teilnahme an der Blogparade #jetztentscheideich Über Entscheidungen und den Weg dorthin von Ute Blindert auf businessladys.de.

Copyright Beitragsfoto: Shena Tschofen by flickr cc

#bloggerfuerfluechtlinge

So, wir sind jetzt auch dabei. #bloggerfuerfluechtlinge ist eine private Initiative, um die Flüchtlingshilfe zu unterstützen, denn hier ist gerade einiges im Argen und es klappt ohne ehrenamtliche Hilfe von uns allen nicht mehr. Wir verweisen für die Vielgeschäftigten gern auf den Spendenaufruf, aber möchten zusätzlich noch ein paar weitere Projekte und Möglichkeiten vorstellen, wie man sich für eine menschenwürdigere Aufnahme von Flüchtlingen einsetzen kann.

Crowdfunding-Projekt Kiron University

Auf Startnext wird aktuell für das Projekt Kiron University gesammelt. Es geht darum, auch Flüchtlingen, die meist ohne Papiere und Zeugnisse hier sind, ein Studium zu ermöglichen. Ohne bürokratische Hürden, dafür mit namhaften Kooperationspartnern.

Selber anpacken

Alle größeren Städte informieren und koordinieren mittlerweile recht viel über Internet. München hat beispielsweise hier eine Übersicht erstellt, wie man wo helfen kann, davon unabhängig gibt’s hier eine Facebook-Gruppe mit aktuellen Infos. Sachspenden übergeben ist eine Möglichkeit, ehrenamtliches Engagement eine andere, mich hat’s auch schon in die VoKü zum Gemüse schnippeln verschlagen. Schaut einfach mal, was euch taugt, denn die Aufgaben sind mittlerweile so vielfältig, dass für jeden was dabei ist!

Wohnung teilen

Wer weder Zeit noch Geld, dafür aber Platz hat, kann sich bei „Flüchtlinge willkommen“ melden und einen Flüchtling aufnehmen. Von der Verständigung her womöglich ein bisschen wie Schüleraustausch, aber das hat dem Spaß ja schon damals nicht geschadet.

Sich was ausdenken

Da die ganze Situation für alle Beteiligten neu ist, ist auch jede Menge Raum da, um sich was Kreatives auszudenken. Dennis hat beispielsweise dem Rewe-Support eine Idee geschrieben, wie man einen Spenden-Account im Onlineshop einrichten könnte. Zwei Bachelor-Absolventen haben sich eine Jobbörse für Flüchtlinge ausgedacht, über die mittlerweile in vielen Medien berichtet wurde. Der Journalist Enno Lenze hat eine Petition gestartet, damit die Gewinne der TV total Pokerstars.de Nacht in einem bestimmten Fall nicht an den Promimenten gehen, sondern gespendet werden.

Genau solche Ideen machen wiederum allen anderen Mut, sich auch etwas zu überlegen – habt daher keine falsche Scheu, euch Projekte zu überlegen und auch wirklich laut dafür zu trommeln. Dennis und ich helfen gern dabei!

Von Büchern zu Feinkost [Metamorphosen]

Unsere Reihe Metamorphosen behandelt Lebens(abschnitts-)wege, die nicht ganz linear verlaufen. Quer-Ein/Aus/Um-Steiger (vor allem aus der Medienbranche) zeigen, dass es spannender geht als vierzig Jahre dasselbe zu machen.

Das Team (v. li. n. re.): Michael Köhr, Anna-Christina Köhr, Eva–Maria Sickinger
Das Team (v. li. n. re.): Michael Köhr, Anna-Christina Köhr, Eva–Maria Sickinger

Nach meiner Zeit beim Esslinger Verlag  und  insgesamt  über 15 Jahren in der Buchbranche hatte ich tatsächlich große Lust, mal etwas anderes zu machen. So kam´s auch zum Job in einem schwäbischen Feinkostladen. Zurück zu den Wurzeln, denn  im Verkauf bin ich ja groß geworden, Schön war´s, mal wieder so nah dran am Geschehen zu sein, der direkte Kontakt mit Kunden – ich liebe es und natürlich war der Job eine tolle Inspiration.

Als gebürtige Pfälzerin mit familärem „Weinhintergrund“ entstand dann im letzten Jahr die Idee, die Genussregion Pfalz zum Thema eines Ladens zu machen und dazu schöne Landhausaccessoires zu verkaufen. Den Kontakt zu den meist kleinen Produzenten suchten wir über Bauernmärkte in der Region. Die Familien-Wochenendausflüge führten nun zu Winzern und Herstellern in der Pfalz. Die Ginprobe bei einer kleinen Hinterhof-Destille war besonders lustig.

Und die Bücher?  Auch Pfalzkrimis gehören zum Repertoire von „Annas Landpartie“. Die erste Krimilesung mit Weinverkostung ist für Herbst geplant. Hier kann ich meine Erfahrung aus dem „Rabe Socke – Verlagsmarketing“ gut einbringen.

Im Laden haben wir möglichst viel selbst gebaut, denn wir wollten zum einen die Investitionen klein halten, aber auch eine sehr persönliche Atmosphäre schaffen. Also standen mein „Baba“ und die ganze Familie die Weihnachtsfeiertage im Laden und haben Paletten und Dielen zu Tischen gesägt.

Nun, ein knappes halbes Jahr später, geht mir immer noch jeden Tag das Herz auf, wenn Kunden kommen und sagen “ist das schön bei Ihnen“ und „das hat in Landau noch gefehlt“. Mein Lädchen ist gut angelaufen und auch die Buchführung habe ich inzwischen im Griff. Die 1.000 Sorgen vor der Eröffnung sind weggewischt und ich bin sehr glücklich mit meiner Entscheidung.

Anna–Christina Köhr hat nach einer Buchhändlerlehre in Landau in der Pfalz als Abteilungsleiterin bei Buchkaiser in Karlsruhe gearbeitet. Nach Marketingweiterbildung und Volontariat bei der UTB wechselte sie als Pressesprecherin zum Esslinger Verlag und  jobbte anschließend in einem schwäbischen Spezialitätenladen. Heute ist sie Inhaberin und Namensgeberin von einem Feinkostgeschäft „Annas Landpartie“ (Website, Facebook).

Fotocredit Beitragsbild (ganz oben): Roberto Verzo via Flickr cc

Buchmenschen und ihr Medienkonsum – Sachbuch oder Roman? [Teil IV]

Hier ist der vierte und letzte Teil unserer kleinen Umfrage zum Medienkonsum von jungen Buchmenschen.

Frage IV: Sachbuch oder Roman?

DennisDennis Schmolk #Blogger #Genussmensch #Digitalfetischist: Schwierig. Beide Formen sind geeignet, persönliche Überzeugungen und Wahrnehmungen zu zerstören und moralisch desorientierend zu wirken. (Ich finde das etwas Gutes.) Wenn mich aber eines Tages eine fundamentalistische Sekte, die sich an die Macht putscht, zwingt, auf eine zu verzichten, dann wohl eher auf Sachbücher. So sehr mich dieses Jahr Nicholas Taleb, Daniel Kahnemann und Yuval Harari beeindruckt haben, auf Sheas/Wilsons Illuminatus!, Ecos „Foucaultsches Pendel“ und Walter Moers ganz allgemein könnte ich nicht verzichten.

 

 

 

 

Stephan_Stephan Brünig #schlumischlumpfig #Routinegegner #Wortspieler: Schwierig! Schenkt man einer Statistik des Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. von 2014 Glauben, dominiert die Belletristik mit 33,8 Prozent den Anteil am Gesamtumsatz, das Sachbuch liegt weit abgeschlagen mit 9,3 Prozent dahinter. In den Jahren seit meinem lesefähigen Alter hat sich mein Geschmack verändert. Bis zur Allgemeinen Hochschulreife habe ich Romane förmlich verschlungen, nicht zuletzt durch die strengen Auflagen im Deutschunterricht, der fast ausschließlich aus Literaturarbeit bestand. Mit Beginn der kaufmännischen Berufsausbildung verlagerte sich dann der Schwerpunkt, Sachbücher im Bereich Politik, Gesellschaft und Wirtschaft drängten sich in den Vordergrund. Seither ändern sich die Anforderungen an meine Arbeit ständig und verlangen mir eine regelmäßige Weiterbildung ab, für die ich zum großen Teil Sachbücher einsetze. Zugegeben, so ein Sachbuch mit Spannungssteigerung, Höhepunkt, Wendung und Happy End wäre schon schön. Aber keine Angst, gänzlich habe ich die Romane noch nicht aus meiner Freizeit verbannt, sie liefern eine gute Abwechslung zum faktenreichen Alltag.

 

Hanna-Hanna Hartberger #Bloggerin #Organisationsgenie #gehtnichtgibtsnicht: Früher eindeutig Roman, momentan immer noch eher Roman, aber die Tendenz geht immer stärker in Richtung „beides“. Abgesehen davon gelingt es mir außerhalb von Urlauben nur schlecht, komplette Bücher zu lesen.

 

 

 

 

 

 

Kristin_Kristin Schenk #Buchwissenschaft #Sherlock #Sortiment: Ich bin ein totaler Roman-Leser, von Historischem über Fantasy, Jugendbücher und Unterhaltung lese ich durch die Bank (fast) alles. Bei Sachbüchern interessieren mich höchstens biografische oder historische Themen. Beim Lesen selbst schwanke ich zwischen Print-Buch und eReader. Wenn ich gar nichts dabei hab, nutze ich auch schon mal die Thalia eBook App auf meinem Smartphone. Heute gibt es ja zum Glück viele Möglichkeiten.

 

 

Maulwurf-AndreKrteček und André Pleintinger #Projektmanagement #Fachverlage #Verlagspraxis #Bergsport: Hier gibt es eine klare Antwort: Roman!

Krtečeks Top 5:
1. Robert Schneider „Schlafes Bruder“
2. Antonio Tabucchi „Erklärt Pereira“
3. Bernhard Schlink „Der Vorleser“
4. Charles Simmons „Salzwasser“
5. Julián Ayesta „Helena oder das Meer des Sommers“

Das sind die Bücher, die der kleine Projektmanager sogar zwei- bis dreimal lesen musste! Aber es gibt noch so viel mehr! Die Barcelona-Reihe von Carlos Ruiz Zafón habe ich geradezu verschlungen. Die Polt-Krimis von Alfred Komarek lassen mich zur Ruhe kommen. Kurzgeschichten von Frank O’Connor heben meine Laune. Gegenwartsliteratur von Steven Uhly amüsiert mich.
Alle anderen Autoren und Bücher mögen mir verzeihen, dass ich sie in meiner Aufzählung vergessen habe.

 

Die weiteren Fragen und Antworten werden in den kommenden Wochen jeweils donnerstags veröffentlicht bzw. sind hier nachzulesen:

– Frage I: Zeitung oder Zeitschrift?

– Frage II: Was sind deine Lieblings-Apps?

– Frage III: Serie oder Film?

 

Fotocredit Beitragsbild (ganz oben): Brenda Clarke via Flickr cc, Fotocredit Stephan Brünig: Heise Medien GmbH & Co. KG/Lena Ewald

Buchmenschen und ihr Medienkonsum – Serie oder Film? [Teil III]

Weiter geht’s mit dem dritten Teil unserer kleinen Umfrage zum Medienkonsum von jungen Buchmenschen.

Frage III: Serie oder Film?

Maulwurf-AndreKrteček (mit André Pleintinger) #Projektmanagement #Fachverlage #Verlagspraxis #Bergsport: Zwar wurde ich bereits 1957 geboren, trotzdem bin ich ein Kind der 80er Jahre. Groß geworden bin ich also mit so großartigen Serien wie MacGyver, Das A-Team, Ein Colt für alle Fälle und Doogie Howser. Als waschechter bayerischer Stenz genieße ich nach wie vor die Folgen von Monaco Franze und Kir Royal. Sonntag Mittag war für mich stets Arbeit angesagt. Mein Kollege André Pleintinger durfte mich jedoch immer bei seinem Schnitzel in Die Sendung mit der Maus bewundern.
Der kleine Projektmanager steht weniger auf Hollywood-Blockbuster und würde sich auch nie als Serien-Junkie bezeichnen, der keine Folge von Game of Thrones & Co. verpasst. Ähnlich wie sein Kollege André Pleintinger mag er deutsches Kino und atmosphärische Filme: Gegen den Wind , Auf der anderen Seite, Soul Kitchen – alle Streifen von Fatih Akin haben’s ihm angetan. Mar adentro, Beautiful Girls, aber auch der Dokumentarfilm Das Herz von Jenin dürfen in seiner Aufzählung nicht fehlen. Gerne outet er sich auch als bekennender Anhänger des österreichischen Films, so hat er bei den Verfilmungen der Brenner-Romane von Wolf Haas viel gelacht (und kaum geweint!). Bei Alfred Komareks Simon Polt-Krimis hat er sich in das niederösterreichische Weinviertel geträumt und dabei die ein oder andere Flasche Grüner Veltliner geleert (zusammen mit seinem Kollegen und Freund André Pleintinger).

 

DennisDennis Schmolk #Blogger #Genussmensch #Digitalfetischist:  Inzwischen eher Serien. Ich war früher großer Filmfan, aber etwa 2009 hat sich das durch Lost geändert, und dann gab es kein Halten mehr. Ich gucke inzwischen nur noch wenige Spielfilme, ein oder zwei pro Monat; dazu kommen zwei oder drei Dokumentationen. Serien aber gehören zum wöchentlichen Pflichtprogramm – ohne Game of Thrones, Better Call Saul, Hannibal, Homeland, The Walking Dead, True Detective und co. komme ich nicht durch den Alltag. Eine der Serien läuft zum Glück immer. Anmerkund: Laut episodecalendar.com habe ich in meinem Leben über drei volle Monate nur mit Serien verbracht. Mindestens.

Unbenannt

 

 

 

Kristin_Kristin Schenk #Buchwissenschaft #Sherlock #Sortiment: Im Durchschnitt ist mein Verhältnis da bei 70/30 von Serie zu Film. TV sehe ich fast gar nicht mehr, höchstens ab und an noch ausgewählte Sendungen. Stattdessen konzentriere ich mich mittlerweile auf die Auswahl, die es bei Prime und Netflix gibt. Serien finde ich hauptsächlich interessanter, da man sie auch besser in seine Freizeit einbauen kann (eine kurze Folge lässt sich häufiger einfach in den Alltag einbauen, als ein 2,5 Stunden Film). In Serien werden Themen außerdem oft  deutlich interessanter und detailreicher umgesetzt.

 

 

Hanna-Hanna Hartberger #Bloggerin #Organisationsgenie #gehtnichtgibtsnicht: Serie! Passt besser in einen vollgestopften Zeitplan und stellt nicht jeden Abend aufs Neue die Frage, welchen Film ich denn ansehen will. Ganz abgesehen davon gibt es sooo viele richtig gute Serien …

 

 

 

 

 

Stephan_Stephan Brünig #schlumischlumpfig #Routinegegner #Wortspieler: Als rast- und ruheloser Single bevorzuge ich den (Spiel)Film. Nach sieben oder acht Stunden Büroarbeit am Tag unterliege ich nach Feierabend dem Unternehmungsdrang. Fahrrad fahren durch Wald und Wiesen, Schwimmen im Hallen- oder Freibad, Freunde treffen. Gerade im Sommer locken die schattigen Biergärten. Ehe ich mich da versehe, habe ich die berüchtigte „Todeszone Vorabend“ verlassen und erreiche mit etwas Glück noch den Blockbuster zur Primetime. Allerdings gilt hier: nicht jeden Abend! Eine Serie ist eine Abfolge von zusammenhängenden filmischen Werken im Fernsehen, die in regelmäßigen Abständen an festen Sendeplätzen ausgestrahlt werden. Die Begleitung einer Serie von der Pilotfolge bis zum Staffelfinale bedeutet für mich eine zwingende Bindung an die regelmäßigen Sendetermine. Zahlreiche Alternativen heben heutzutage die Bindung an die Sendezeit auf, u.a. ermöglichen Streamingdienste wie Netflix und YouTube größtenteils preiswertes und unabhängiges Sehvergnügen. Eines können sie jedoch nicht: Mein Durchhaltevermögen steigern, die Serienhandlung bis zum Schluss über einen unbestimmten Zeitraum zu verfolgen. Der Film hingegen serviert mir kompakt in etwa zweistündiger Länge – exklusive Werbung – Spannung, Spaß, Unterhaltung und (meistens) ein Happy End.

 

Die weiteren Fragen und Antworten werden in den kommenden Wochen jeweils donnerstags veröffentlicht bzw. sind hier nachzulesen:

– Frage I: Zeitung oder Zeitschrift?

Frage II: Was sind deine Lieblings-Apps?

– Frage IV: Sachbuch oder Roman?

Fotocredit Beitragsbild (ganz oben): alvaroprieto via Flickr cc, Fotocredit Stephan Brünig: Heise Medien GmbH & Co. KG/Lena Ewald

Buchmenschen und ihr Medienkonsum – Was sind deine Lieblings-Apps? [Teil II]

Weiter geht’s mit dem zweiten Teil unserer kleinen Umfrage zum Medienkonsum von jungen Buchmenschen.

Frage II: Was sind deine Lieblings-Apps?

Kristin_Kristin Schenk #Buchwissenschaft #Sherlock #Sortiment: Die App, die ich am meisten nutze, ist die Bahn App, die würde ich aber kaum als meine Lieblingsapp bezeichnen. Gleich danach kommt meine Google Music App, WhatsApp, um Nachrichten zu verschicken, und auch schon Facebook. Zwischendurch nutze ich auch gerne Instagram und Mini-Spiel Apps wie z.B. Sudoku Master. Nicht zu vergessen auch die „Out of Milk“ App, mein digitaler Einkaufszettel (handgeschriebene verliere oder vergesse ich gerne).

 

Maulwurf--AndreKrteček und André Pleintinger #Projektmanagement #Fachverlage #Verlagspraxis #Bergsport: Wie mein Kollege und Mentor André Pleintinger nutze ich mein Smartphone vor allem beruflich. Zur Selbstorganisation benutze ich E-Mail- und Termin-Apps sowie Evernote. Sehr häufig verwende ich die Apps der sozialen Netzwerke und Messenger-Apps: Facebook, Twitter, XING, LinkedIn und WhatsApp dürfen auf meinem Handy nicht fehlen, damit ich meine Erfahrungen mit Euch teilen kann. Ganz wichtig sind Nachrichten-Apps, da ich oft unterwegs bin: SZ.de, Zeit Online, Spiegel Online, NZZ.ch, der Standard und natürlich Flipboard informieren den kleinen Projektmanager. Die Bahn-App zeigt mir die nächste Route und sagt mir, wenn es wieder mal länger dauert (Geheule vorprogrammiert!).
Vielleicht habt Ihr schon bemerkt, dass ich gerne fotografiere und Musik höre, deshalb findet Ihr die Apps Instagram und Spotify auf meinem Samsung S5.

 

Hanna-Hanna Hartberger #Bloggerin #Organisationsgenie #gehtnichtgibtsnicht: Neben den üblichen Kommunikationstools sind das Instagram, Feedly, Calm und OkCupid.

 

 

 

Stephan_Stephan Brünig #schlumischlumpfig #Routinegegner #Wortspieler: Eine Frage, vor der ich mich anfangs noch sehr gefürchtet habe, da sie ein unweigerliches Outing nach sich zieht. Mittlerweile zeigt sich mein Puls mit 60-80 Schlägen pro Minute davon unbeeindruckt, wenn ich sage: Ich habe kein Smartphone. In Freundeskreisen gelte ich darum manchmal als angestaubte Antiquität. Nicht haben bedeutet aber nicht unbedingt nicht mögen. Hätte ich ein Smartphone oder Tablet, würde ich garantiert mehrmals in der Woche die mobilen Apps der Deutschen Bahn nutzen, da ich viel auf den Schienen unterwegs bin und gerade in streikreichen Zeiten so noch eine Gewährleistung bekomme, mein Ziel trotzdem zu erreichen. Einen festen Stammplatz im Store bekäme ebenfalls die BringMeBack-App, eine Anwendung, die verlorene bzw. verlegte Wertgegenstände wie Haustürschlüssel, Handys u.s.w. in kurzer Zeit durch Ortung von codierten Aufklebern schnell wiederfindet. Hier befürchte ich allerdings bei mir eine zunehmende Abhängigkeit.

 

DennisDennis Schmolk #Blogger #Genussmensch #Digitalfetischist: Evernote. Feedly. Cyanide & Happiness.

 

 

 

Die weiteren Fragen und Antworten werden in den kommenden Wochen jeweils donnerstags veröffentlicht bzw. sind hier nachzulesen:

– Frage I: Zeitung oder Zeitschrift?

– Frage III: Serie oder Film?

– Frage IV: Sachbuch oder Roman?

Fotocredit Beitragsbild (ganz oben): Jason Howie via Flickr cc, Fotocredit Stephan Brünig: Heise Medien GmbH & Co. KG/Lena Ewald

Buchmenschen und ihr Medienkonsum – Zeitung oder Zeitschrift? [Teil I]

Studien und Berichte über Medienkonsum und Medienkonsum, wie man ihn tatsächlich erlebt und wahrnimmt, sind ja immer so eine Sache. Wir haben uns daher mal ein paar Buchmenschen (und -tiere) gesucht, denen wir jeweils dieselben vier Fragen gestellt haben – und deren Antworten teils erstaunlich ähnlich und teils erstaunlich verschieden waren.

Frage I: Zeitung oder Zeitschrift?

Stephan_Stephan Brünig #schlumischlumpfig #Routinegegner #Wortspieler: So ganz unvoreingenommen kann ich darauf nicht antworten, arbeite ich doch mittlerweile schon 15 Jahre in der Zeitschriftenbranche. Ich nutze neben Sachbüchern auch viele Zeitschriften, um mein Wissen zu erweitern. Überwiegend liegt hier der Schwerpunkt auf Publikumsmagazin, Special-Interest und Fachmagazin. Diese Gewohnheit hat sich ebenfalls mit dem Einstieg ins Berufsleben eingestellt. Zu Schulzeiten war ein tägliches Studium der Tageszeitung Pflicht, im Fach Arbeit und Wirtschaft, später dann in der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, ließen die Lehrer unangekündigte Tests über das Tagesgeschehen schreiben. Hin und wieder lasse ich mich heute noch zu einem Test- oder Schnupperabo einer überregionalen Tageszeitung hinreißen, um schon nach ein oder zwei Wochen frustriert festzustellen, dass ich vorbildlich jede Ausgabe gesammelt habe, um sie dann später in Ruhe zu lesen, wenn ich Zeit dazu habe. Und heutzutage ist nichts älter als die Tageszeitung von heute. Rundfunk und tägliche Newsletter per eMail haben sich stattdessen fest in meinem Alltag etabliert. Zeitschriften sind meiner Meinung nach eine ideale Ergänzung zum Sachbuch. Ich bekomme fundierte Informationen zu einem bestimmten Thema oder zu einem bestimmten Schwerpunkt, muss aber nicht ein Jahr oder länger auf ein Buch dazu warten.

 

Kristin_Kristin Schenk #Buchwissenschaft #Sherlock #Sortiment: Beides nutze ich kaum. Meistens höre ich eher klassisches Radio. Wenn doch lese ich so gut wie nie komplette Zeitungen oder Zeitschriften, sondern nur einzelne Artikel, die ich meist online entdeckt habe und die mich interessieren. Dazu nutze ich besonders oft mein Smartphone.

 

 

 

 

Maulwurf-AndreKrteček und André Pleintinger #Projektmanagement #Fachverlage #Verlagspraxis #Bergsport: Zu meinem Alltag gehört intensive Zeitungslektüre. Dabei dürfen die Süddeutsche Zeitung, die FAZ und die ZEIT nicht fehlen. Auch Newsletter und Blogposts spielen eine wichtige Rolle bei der täglichen Informationsbeschaffung. Ich habe bemerkt, dass sich mein Leseverhalten gewandelt hat, mittlerweile lese ich vor allem elektronisch, um mich zu informieren. Am Wochenende darf es allerdings gerne gedruckt sein. Dann genieße ich es, in der aktuellen ZEIT, in der Wochenendausgabe der SZ oder in der FAS zu rascheln. Als Outdoor-Begeisterter stöbere ich gern in schönen Bergsport-Magazinen.

 

 

DennisDennis Schmolk #Blogger #Genussmensch #Digitalfetischist: Zeitschriften sind tot. Dachte ich immer. Da gucke ich ab und an mal rein, wenn mir am Bahnhof langweilig ist oder ich wieder zu viel Zug fahre. Tja. Dann fiel mir auf, dass ich doch einige Zeitschriften regelmäßig lese. Und zwar:

1. Dummy Magazin.
Preis: 6.- (4 p.a.)
Auflage: 45.000
ZG: „Laut einer repräsentativen Umfrage unter 1.500 Lesern im Juli 2012 sind DUMMY-Leser eher jung und eher aus der Großstadt (Berlin, Hamburg, München, Köln, Düsseldorf, Wien, Leipzig, Frankfurt – in dieser Reihenfolge).  20 Prozent sind zwischen 18 und 24, über die Hälfte zwischen 25 und 34. Und, Frauen haben einfach den besseren Geschmack: 54,3 Prozent sind weiblich.“
Warum: Unterhält. Ohne Ende, aber leider immer viel zu kurz.

2. t3n.
Preis: 9.80 (4 p.a.)
Auflage: 33.100
ZG: „t3n richtet sich an professionelle Anwender und Entscheider der IT- und Internet-Branche.“
Warum: Weil die Zeitschrift die Themen aufgreift, die mich interessieren, und vor allem immer gute Hinweise auf Themen enthält, die mich interessieren sollten.

3. brand eins.
Preis: 8.50 (12 p.a.)
Auflage: ca. 100.000
ZG: „31 Prozent der Leser weiblich, 60 Prozent jünger als 49 Jahre, 78 Prozent stehen im Beruf und 69 Prozent haben Abitur, 59 Prozent eine Hochschulausbildung. brand eins-Leser sind urban – mehr als ein Viertel von ihnen lebt in Millionenstädten und 45 Prozent lassen sich den mobilen Kosmopoliten zuordnen, die sich für andere Länder und Kulturen interessieren, mindestens eine Fremdsprache sprechen und die sich als weltoffen und offen für Neues bezeichnen. Rund 63 Prozent der brand eins-Leser sind Selbstständige, Freiberufler oder leitende Angestellte und 18 Prozent haben ein Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 6.000 Euro.“
Warum: Einfach etwas anders. Gute Themen, gute Haltung.

4. Effilee.
Preis: 9.80 (4 p.a.)
Auflage: 30.000
Warum: Weil es kein spannenderes Thema als Genuss gibt und weil die Effilee darüber hinaus das spannendste anthropologische Interview enthielt, das ich 2014 gelesen habe (mit Peter Kubelka).
Funfact: Auf Nachfrage in einem Kommentar auf der Impressumsseite erklären die Macher den Titel des Magazins: „Der Begriff Effi­lee stammt aus dem Fran­zö­si­schen: Als »effilé« wird Geflü­gel bezeich­net, das gerupft, aber mit Kopf, Füßen und Inne­reien in den Han­del kommt. In Frank­reich ist das noch häu­fig anzu­tref­fen. Der Vor­teil liegt zum einen in der län­ge­ren Halt­bar­keit und zum ande­ren darin, dass man Rück­schlüsse auf die Hal­tung zie­hen kann. Anders als Käfig­hüh­ner haben Tiere, die im Freien auf­ge­zo­gen wur­den, näm­lich ansehn­li­che, gesunde Füße.“

 

Hanna-Hanna Hartberger #Bloggerin #Organisationsgenie #gehtnichtgibtsnicht: Zeitschriften! brand eins und t3n! Erstere nur in print und meist auf Zugfahrten, zweitere Online und als Print-Abo. Zeitungen rangieren in meiner persönlichen Wertungsliste stark dahinter, weil ich mit Zeitschriften viel stärker meine Interessen und Leidenschaften abdecken kann. Ich lese Zeitungen in Print-Form, wenn sie sowieso rumliegen und ich sie nicht extra kaufen muss. Online konsumiere ich einzelne Artikel, die mir oft über soziale Netzwerke empfohlen werden.

 

 

Die weiteren Fragen und Antworten werden in den kommenden Wochen jeweils donnerstags veröffentlicht bzw. sind hier nachzulesen:

– Frage II: Was sind deine Lieblings-Apps?

– Frage III: Serie oder Film?

– Frage IV: Sachbuch oder Roman?

 

Fotocredit Beitragsbild (ganz oben): Dennis Skley via Flickr cc, Fotocredit Stephan Brünig:  Heise Medien GmbH & Co. KG/Lena Ewald

Spaß, Neugierde und Idealismus: Interview mit einem Verlagsgründer [Teil II]

Das ist der zweite Teil unseres astikos-Interviews. Zu Teil I geht’s hier.

Hanna: Du hast in einem aktuellen Blogbeitrag geschrieben, dass ihr „pay what you want“ als Zahlmethode präferiert. Ist das schon sicher, dass es so läuft, oder steht das noch in der Diskussion? Daran anschließend: Wie viel Input und Ideen bekommt ihr schon von außerhalb eures Genossenkreises? Diskutieren schon die ersten mit oder werdet ihr noch kritisch beobachtet?

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Nikk Schmitz

Nikk: Ob wir pay-what-you-want bevorzugen, ist noch offen. Ich persönlich halte es aber auf jeden Fall für ein Konzept, das man ausprobieren sollte. Es besteht natürlich gerade bei diesem Versuch ein großes finanzielles Risiko für alle Beteiligten. Wir haben aber auch schon eine Idee, wie wir das bald mal ausprobieren – das wird ein schönes Gemeinschaftsprojekt ;-). Wir haben auch schon prima Input von außerhalb bekommen. Das lief bis jetzt zwar hauptsächlich über persönliche Gespräche (z.B. auf Messen und Netzwerkveranstaltungen), aber so langsam läuft die Kommunikation auch mit der Netzgemeinden an. Primär in den sozialen Netzwerken, aber auch auf unserem Blog kommen die ersten Kommentare an, was uns enorm freut. Wir wollen eben auch eine Diskussionsplattform bieten.

Hanna: Klingt nach einer Menge Aufgaben für etwas, das bei euch allen (?) nebenher läuft. Was ist eure Motivation dahinter, eure Ziele und Visionen? Und ist geplant, dass ihr irgendwann davon leben könnt?

Nikk: Ja, das ist wahr. astikos ist für uns alle zunächst ein Nebenprojekt und das wird sich auch so schnell nicht ändern. Natürlich wäre es schön, irgendwann tatsächlich davon leben zu können – momentan sind Spaß, Neugierde und Idealismus unser Hauptantrieb. Und was unsere Ziele angeht, hm, jetzt wo wir in Gründung sind, heißen die nächsten Ziele Überleben und Wachstum. Zumindest aus der Sicht des Unternehmens. Als Verlag sind unsere Ziele natürlich das Verlegen von Texten und das Erschaffen einer funktionierenden Diskussionsplattform.

Dennis: Was plant ihr denn in Sachen Kommunikationsplattform? Geht das in die Richtung Social Reading wie bei Sobooks? Was haltet ihr denn allgemein vom Sobooks-Ansatz, dass Lesen künftig vermehrt im Browser stattfinden wird – also explizit nicht in der Browsersoftware eines ePub-Readers, sondern in einem normalen Webbrowser?

Nikk: Momentan ist das erste Ziel in dieser Hinsicht, eine Diskussion zum Laufen zu bringen – und diese über die verschiedenen Kanäle zu bündeln. Wie genau das in Zukunft aussehen wird, das muss noch besprochen werden. Die erwähnten Ansätze sind durchaus spannend und kreativ. Ich hoffe, dass wir es hinbekommen, das eine oder andere Konzept auch mal bei uns auszuprobieren :). Man muss mal schauen, welche Ideen sich sowohl für das digitale, als auch das physische Produkt eignen.

Hanna: Um nochmal zum pay-what-you-want zurückzukommen: Das Modell geht doch in Deutschland wegen der Preisbindung gar nicht, oder?

Nikk: Darüber haben wir uns auch schon Gedanken gemacht. Theoretisch könnten wir ja Titel auch für 0 Euro hergeben – bleibt dann die Frage, wie man die „Spenden“ steuerlich zu betrachten hat.

Dennis: Es gab da mal nen Fall, der auch die ganzen Humble Bundles und co. abgeschreckt hat. Ich würde aktuell davon ausgehen, dass das Modell zumindest angegriffen wird.

Nikk: Ich gehe eh davon aus, dass wir uns immer wieder angreifbar machen werden – aber anders kommt ja auch keine Diskussion zustande. Es wäre halt sehr schön, wenn aus solchen Gedankenspielen am Ende ein Konzept entsteht, das man ausprobieren kann 🙂

Dennis: Was ist denn euer Ziel, das ihr mit astikos erreichen wollt – außer, gute Bücher über die Stadt zu machen?

Nikk: Haha – Revolution und Weltherrschaft natürlich. Aber Spaß beiseite – es wär schon sehr schön, wenn wir in ein paar Jahren so weit wären, dass wir davon leben können. Abgesehen davon, möchte ich Spaß und Unterhaltung.

Dennis: Klingt nach einer spannenden Umsetzung des Slowentrepreneuship-Ansatzes!

Ich habe nur noch eine Frage: Wann kriegen wir denn die ersten Titel von astikos zu sehen, was für Titel sind das – und was kosten sie bei welchem Umfang?

Nikk: Vielen Dank! Die ersten Titel sind schon fast fertig, damit wir sie möglichst schnell nach Bestätigung der Gründung veröffentlichen können. In unserem ersten Programm liegt der Fokus auf kurzen Textformen, die es üblicherweise schwer haben bei einem Verlag unterzukommen. Die digitalen Versionen unserer Mikros (so heißt unsere Reihe für Kurzgeschichten) werden für ca. 2 Euro pro Stück erhältlich sein.

Hanna: Am Schluss möchten wir den Spieß noch kurz umdrehen: Welche Frage hättest du dir gewünscht, dass wir dir stellen, und wie hättest du sie beantwortet?

Nikk: Hm – wie wäre es mit „Möchtest du noch jemanden grüßen?“ Worauf ich dann antworten würde „Na klar! Meine wundervolle Frau, meine Familie und natürlich meine Homies!“ 😉

Hanna: Das ist ein schönes Schlusswort :). Im Namen von Dennis und mir vielen Dank fürs das Interview!

Nikk Schmitz, geboren und aufgewachsen in und um München, ist studierter Literaturwissenschaftler, passionierter Brettspieler und Bücherenthusiast. Er erblickte das Licht der Verlagswelt bei einem Praktikum in einer Literaturagentur und ist inzwischen rundum Hersteller. Angefangen hat das Herstellerdasein bei einem kleinen Münchner Digitalverlag und wird jetzt bei einem großen Verlag, der primär im Printbereich tätig ist, abgerundet. Ach ja – und seit Kurzem ist er Mitbegründer des Verlagsprojektes astikos.

Spaß, Neugierde und Idealismus: Interview mit einem Verlagsgründer [Teil I]

Wahrscheinlich sehen sich die astikos-Verleger öfter mit irritierten Nachfragen konfrontiert. Ein neuer Verlag? Okay, zwar nicht unbedingt DAS Unternehmen in einer Branche in schwieriger Zeiten, aber okay. Urbaner Schwerpunkt? Schon besser, wird ja alles immer urbaner. Aber Moment, eine Genossenschaft?!? Warum das?

Wir haben kurzerhand einen der astikos-Gründer, Nikk Schmitz, zum Facebook-Gespräch gebeten.

Logo Astikos
Das astikos-Verlagslogo

Dennis: astikos möchte alle Beteiligten vom Autor bis zum Leser am Publizieren beteiligen. Wie kam es zu eurem genossenschaftlichen Ansatz und wie wichtig war es euch dabei, einen (basis-) demokratischen Ansatz zu haben? Das scheint ja ein Trendthema zu sein – beispielhaft ein Artikel aus der brandeins.

Ein häufiger Einwand gegen solche Modelle: Damit ist man nicht besonders wendig, wenn immer alle „abgeholt“ werden müssen. Wie handlungsfähig und entscheidungsfreudig seid ihr und wie stellt ihr das sicher?

Hanna: Zwischenkommentar: Es müsste doch eher konsensverfahrenstechnisch als demokratisch heißen, oder? Denn bei Demokratie reicht ja die Mehrheit, bei Konsensverfahren müssen alle einverstanden sein. (Ändert aber nichts an der Grundfrage)

Nikk: Wahrscheinlich wäre Konsensverfahren der korrekte Ausdruck. Wir wollen allerdings damit nicht nur auf die Art der Entscheidungsfindung hinweisen, sondern gleichzeitig auch vermitteln, dass bei uns alle das gleiche Mitspracherecht haben – ganz gleich ob Gründer oder neues Mitglied.

Das ist auch der Grund, weshalb wir uns für die Genossenschaft als Gesellschaftsform entschieden haben. Unser Konzept kann nur funktionieren, wenn viele Köpfe ihr Wissen mit in den Topf schmeißen. Und wenn alle gleichermaßen an unseren Entscheidung teilhaben… Uns ist bewusst, dass diese Form nicht die agilste ist – mit jedem neuen Mitglied ändert sich die Dynamik und damit könnten wir schwerfälliger werden. Aber das sehen wir nicht als Problem, sondern eher als Herausforderung. Eine Strategie, die wir uns herausgesucht haben, um Probleme zu vermeiden, ist kontrolliertes, langsames Wachstum. Wir versuchen neue Mitglieder nacheinander langsam in unsere Arbeitsweisen einzuschließen. So haben wir die Möglichkeit unsere Arbeitsmittel anzupassen und weiter zu entwickeln.

Hanna: Wie gut funktioniert das in der Praxis? Ihr seid über ganz Deutschland verteilt, habt zweimal wöchentlich Skype-Konferenzen, aber keine feste Rollenverteilung, d.h. dass jeder bei jedem Projekt etwas anderes tun darf, wenn er das möchte. Wie kommen die Beteiligten mit dieser offenen und wechselnden Arbeitsweise klar und wie kann man sie dabei unterstützen?

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Von links nach rechts: Die Genossen Nikk Schmitz, Daniel Bräuer und Jannis Plastargias.

Nikk: Bis jetzt hat das ganz gut funktioniert :). Gerade in den Bereichen der Projektplanung und internen Kommunikation haben wir schon diverse Tools ausprobiert. Anfangs haben wir z.B. die Plattformen Just und Trello ausprobiert. Das ging bis zu einem gewissen Grad gut. Aber irgendwann hatten sich unsere Ansprüche geändert – wir wussten besser, was wir wollen und brauchen. Deshalb haben wir dann zu Basecamp gewechselt. Und wenn das eines Tages nicht mehr genug für uns ist, dann werden wir uns wieder umsehen. So verbessern wir unsere Zusammenarbeit stetig weiter. Die offene Rollenverteilung kommt bis jetzt sehr gut an. Allerdings haben wir da auch noch keine großen Experimente gewagt. Die momentan aktiven Genossinnen und Genossen sind alle in der Buchbranche tätig und haben ihre Spezialgebiete. Das spiegelt sich auch in der Aufgabenverteilung in den Projekten wider. Wir haben uns mal überlegt, interne Fortbildungen anzubieten. Vielleicht im Rahmen einer Webinarreihe, in der jeder den anderen seinen Aufgabenbereich vorstellt. Bis es so weit ist, unterstützen wir uns gegenseitig so gut wir können.

Hanna: Jetzt sind wir ja gerade schon mittendrin in eurer Arbeit ;-). Ihr seid ein Verlag mit den Prinzip „digital first“ und habt den Hashtag #verlagneudenken okkupiert. Was ist das Besondere an eurem Verlag, habt ihr Schwerpunkte und was genau ist mit #verlagneudenken gemeint?

Nikk: Mit #verlagneudenken wollen wir die Diskussionen über unsere Entwicklungen und Vorschläge in den sozialen Medien bündeln. Bei astikos geht es ja nicht nur um Bücher (egal ob digital oder print) – wir stellen unser Projekt auch zur Verfügung um verschiedene unternehmenstechnische Ansätze zu testen. Sei es die dezentrale Arbeit, die Zusammenhänge zwischen digital und analog, oder diverse Ansätze unsere Gedanken und Entscheidungen transparent zu kommunizieren.

Dass wir nach dem digi-first Prinzip veröffentlichen ist übrigens keine Wertung bezüglich der Diskussion digital versus print – das hat rein praktische Gründe.

Hier geht’s zum zweiten Teil des Interviews.