Buchmenschen und ihr Medienkonsum – Was sind deine Lieblings-Apps? [Teil II]

Weiter geht’s mit dem zweiten Teil unserer kleinen Umfrage zum Medienkonsum von jungen Buchmenschen.

Frage II: Was sind deine Lieblings-Apps?

Kristin_Kristin Schenk #Buchwissenschaft #Sherlock #Sortiment: Die App, die ich am meisten nutze, ist die Bahn App, die würde ich aber kaum als meine Lieblingsapp bezeichnen. Gleich danach kommt meine Google Music App, WhatsApp, um Nachrichten zu verschicken, und auch schon Facebook. Zwischendurch nutze ich auch gerne Instagram und Mini-Spiel Apps wie z.B. Sudoku Master. Nicht zu vergessen auch die „Out of Milk“ App, mein digitaler Einkaufszettel (handgeschriebene verliere oder vergesse ich gerne).

 

Maulwurf--AndreKrteček und André Pleintinger #Projektmanagement #Fachverlage #Verlagspraxis #Bergsport: Wie mein Kollege und Mentor André Pleintinger nutze ich mein Smartphone vor allem beruflich. Zur Selbstorganisation benutze ich E-Mail- und Termin-Apps sowie Evernote. Sehr häufig verwende ich die Apps der sozialen Netzwerke und Messenger-Apps: Facebook, Twitter, XING, LinkedIn und WhatsApp dürfen auf meinem Handy nicht fehlen, damit ich meine Erfahrungen mit Euch teilen kann. Ganz wichtig sind Nachrichten-Apps, da ich oft unterwegs bin: SZ.de, Zeit Online, Spiegel Online, NZZ.ch, der Standard und natürlich Flipboard informieren den kleinen Projektmanager. Die Bahn-App zeigt mir die nächste Route und sagt mir, wenn es wieder mal länger dauert (Geheule vorprogrammiert!).
Vielleicht habt Ihr schon bemerkt, dass ich gerne fotografiere und Musik höre, deshalb findet Ihr die Apps Instagram und Spotify auf meinem Samsung S5.

 

Hanna-Hanna Hartberger #Bloggerin #Organisationsgenie #gehtnichtgibtsnicht: Neben den üblichen Kommunikationstools sind das Instagram, Feedly, Calm und OkCupid.

 

 

 

Stephan_Stephan Brünig #schlumischlumpfig #Routinegegner #Wortspieler: Eine Frage, vor der ich mich anfangs noch sehr gefürchtet habe, da sie ein unweigerliches Outing nach sich zieht. Mittlerweile zeigt sich mein Puls mit 60-80 Schlägen pro Minute davon unbeeindruckt, wenn ich sage: Ich habe kein Smartphone. In Freundeskreisen gelte ich darum manchmal als angestaubte Antiquität. Nicht haben bedeutet aber nicht unbedingt nicht mögen. Hätte ich ein Smartphone oder Tablet, würde ich garantiert mehrmals in der Woche die mobilen Apps der Deutschen Bahn nutzen, da ich viel auf den Schienen unterwegs bin und gerade in streikreichen Zeiten so noch eine Gewährleistung bekomme, mein Ziel trotzdem zu erreichen. Einen festen Stammplatz im Store bekäme ebenfalls die BringMeBack-App, eine Anwendung, die verlorene bzw. verlegte Wertgegenstände wie Haustürschlüssel, Handys u.s.w. in kurzer Zeit durch Ortung von codierten Aufklebern schnell wiederfindet. Hier befürchte ich allerdings bei mir eine zunehmende Abhängigkeit.

 

DennisDennis Schmolk #Blogger #Genussmensch #Digitalfetischist: Evernote. Feedly. Cyanide & Happiness.

 

 

 

Die weiteren Fragen und Antworten werden in den kommenden Wochen jeweils donnerstags veröffentlicht bzw. sind hier nachzulesen:

– Frage I: Zeitung oder Zeitschrift?

– Frage III: Serie oder Film?

– Frage IV: Sachbuch oder Roman?

Fotocredit Beitragsbild (ganz oben): Jason Howie via Flickr cc, Fotocredit Stephan Brünig: Heise Medien GmbH & Co. KG/Lena Ewald

Frankfurter Buchmesse: Böse E-Books?

Die E-Books … und die Apps … und überhaupt das ganze neue Zeug bewegen die Branche und die Beobachter. Eine Umfrage unter Kinder- und Jugendbuchverlagen stellt die provokante Frage, ob Buch oder App und erhält in den meisten Fällen die Antwort: Beides. Interessant ist, dass nur ein Teil der befragten Verlage vom Konzept wirklich überzeugt zu sein scheint, und der andere Teil sich zwar digital betätigt, aber im nächsten Atemzug ein Plädoyer fürs gedruckte Buch hören lässt.

Einen Audio-Beitrag zum Start der Messe gibt es bei Deutschlandradio Kultur. Unter anderem geht es darum, dass es für Verlage angesichts zahlreicherer (Self-)Publishing-Möglichkeiten und nicht-sinkender Veröffentlichungszahlen immer schwieriger ist, Aufmerksamkeit für ihre Produkte herzustellen. Außerdem wird angeregt, das Gastland-Konzept der Buchmesse zu überdenken, da es (vor allem bei Ländern wie Neuseeland, die nicht wie China oder die Türkei angesichts literaturpolitischer Themen Debatten auslösen) doch eher der Tourismusbranche diene.

(Ab morgen bin ich dann nicht nur virtuell auf der Messe, so dass ich derartige Artikel stilecht mit Eindrücken untermauern kann.)

Gamification – ein Trend für die Buchbranche?

Die Titelgeschichte im impulse-Heft Mai 2012 dreht sich rund um Spiele. Nicht Kinderspiele, sondern die, die auch Erwachsene gerne spielen. Große Firmen wie Daimler wenden die bereits für ihre Mitarbeiter an, während kleinere Unternehmen momentan noch zögerlich sind – sowohl für den Kunden- als auch für den Mitarbeitereinsatz. Aber könnte nicht genau die Spielifzierung das Element sein, das eBooks & Co. endlich attraktiv macht?

Verborgener Spieltrieb

Es ist immer wieder erstaunlich, wie sehr sich Menschen fürs Spielen begeistern können. Anschaulich beobachten konnte man das bei der Sudoku-Welle vor ein paar Jahren, als die Zahlenrätsel plötzlich reißenden Absatz fanden. Das Erfolgserlebnis, das beim Sudoku durch ein gelöstes Rätsel eintritt, kann aber auch anders generiert werden: Es reicht der Wettbewerb, der Vergleich mit sich selbst oder mit anderen. Man nehme dazu das Konzept verschiedener Level, in die man sich hochtrainieren kann, und schon ist eine Leistungssteigerung sichtbar, die gefeiert werden will. Konkret wäre das zum Beispiel eine Kochen-App, die gekochte Gerichte registriert und auswertet: Je aufwändiger und komplizierter die Gerichte sind, desto höher ist das Level des Koch, der zwischendrin immer wieder neue, auf seinen Level passende, Rezepte als Vorschlag präsentiert bekommt. (Ich hoffe sehr, dass es eine derartige App nicht schon gibt und ich sie nur nie gefunden habe.)

Zukunftsvisionen

Ein sicherlich wichtiger Aspekt, der im Artikel auch angesprochen wird, ist der, dass die Smartphone-Dichte hierzulande noch nicht so hoch ist wie beispielsweise im Nachbarland Dänemark. Allerdings muss man die Spielmöglichkeiten nicht ausschließlich auf Apps beschränken. Über PCs kann man ebenso Optionen ausschöpfen, was in der Buchbranche bislang eher zögerlich gemacht wird. Spontan fällt mir hier das Cat Protect-Spiel ein, das der Börsenverein (erfolglos?) launchte. Dabei wäre Gamification sicher auch ein Ansatzpunkt, um eBooks attraktiver zu machen. Pro zehn gekauften eBooks gibt’s ein kleines PC-Spiel gratis oder für jeden bestandenen Level gibt’s fünf Seiten mehr von der Leseprobe des Fantasy-Romans einzusehen. Zwar kann ich mir Spielifizierung im Buchbereich nur als eine Komponente unter vielen vorstellen, aber als solche sehr gut mit stärkerem Gewicht als heute und mehr als nur marginaler Bedeutung.