#bloggerfuerfluechtlinge

So, wir sind jetzt auch dabei. #bloggerfuerfluechtlinge ist eine private Initiative, um die Flüchtlingshilfe zu unterstützen, denn hier ist gerade einiges im Argen und es klappt ohne ehrenamtliche Hilfe von uns allen nicht mehr. Wir verweisen für die Vielgeschäftigten gern auf den Spendenaufruf, aber möchten zusätzlich noch ein paar weitere Projekte und Möglichkeiten vorstellen, wie man sich für eine menschenwürdigere Aufnahme von Flüchtlingen einsetzen kann.

Crowdfunding-Projekt Kiron University

Auf Startnext wird aktuell für das Projekt Kiron University gesammelt. Es geht darum, auch Flüchtlingen, die meist ohne Papiere und Zeugnisse hier sind, ein Studium zu ermöglichen. Ohne bürokratische Hürden, dafür mit namhaften Kooperationspartnern.

Selber anpacken

Alle größeren Städte informieren und koordinieren mittlerweile recht viel über Internet. München hat beispielsweise hier eine Übersicht erstellt, wie man wo helfen kann, davon unabhängig gibt’s hier eine Facebook-Gruppe mit aktuellen Infos. Sachspenden übergeben ist eine Möglichkeit, ehrenamtliches Engagement eine andere, mich hat’s auch schon in die VoKü zum Gemüse schnippeln verschlagen. Schaut einfach mal, was euch taugt, denn die Aufgaben sind mittlerweile so vielfältig, dass für jeden was dabei ist!

Wohnung teilen

Wer weder Zeit noch Geld, dafür aber Platz hat, kann sich bei „Flüchtlinge willkommen“ melden und einen Flüchtling aufnehmen. Von der Verständigung her womöglich ein bisschen wie Schüleraustausch, aber das hat dem Spaß ja schon damals nicht geschadet.

Sich was ausdenken

Da die ganze Situation für alle Beteiligten neu ist, ist auch jede Menge Raum da, um sich was Kreatives auszudenken. Dennis hat beispielsweise dem Rewe-Support eine Idee geschrieben, wie man einen Spenden-Account im Onlineshop einrichten könnte. Zwei Bachelor-Absolventen haben sich eine Jobbörse für Flüchtlinge ausgedacht, über die mittlerweile in vielen Medien berichtet wurde. Der Journalist Enno Lenze hat eine Petition gestartet, damit die Gewinne der TV total Pokerstars.de Nacht in einem bestimmten Fall nicht an den Promimenten gehen, sondern gespendet werden.

Genau solche Ideen machen wiederum allen anderen Mut, sich auch etwas zu überlegen – habt daher keine falsche Scheu, euch Projekte zu überlegen und auch wirklich laut dafür zu trommeln. Dennis und ich helfen gern dabei!

Nachdenklich, frustriert und voller Träume – ein Adventskalender wie das richtige Leben

Wir freuen uns sehr, dass wir auch in diesem Jahr wieder einige kluge Menschen für einen Gastartikel im Rahmen unseres Adventskalenders gewinnen konnten. Das Thema lautete: „Online-Konkurrenz, Digitalisierung, Nachwuchs-Sorgen: Um welches der vielen Probleme sollte sich die Buchbranche bald kümmern, bevor es zu spät ist?”

Dies waren die Beiträge im Einzelnen:

Ein herzliches Dankeschön an alle, die mitgemacht haben und uns an ihren spannenden Gedanken teilhaben ließen!

Außerdem wünschen wir all unseren-Lesern ein fröhliches Weihnachtsfest, ruhige Tage, um auch selbst die Zeit zu finden, über unser Adventskalenderthema nochmal nachzudenken und alle Probleme der Branche zu lösen, und natürlich einen guten Start ins Jahr 2015!

In eigener Sache: Wir leben noch!

photo credit: galo/* via photopin cc
photo credit: galo/* via photopin cc

Liebe Freunde, Fans, Stammleser und alle, die hier irgendwie gelandet sind: Dennis und mir tut es sehr Leid, dass wir im Moment so wenig schreiben. Wir haben gerade viel um die Ohren, zum Beispiel mit diesem netten Fotoblog (Hanna) oder mit einem Projekt zu einem längst überfälligen Thema (beide), über das wir hier in Kürze berichten werden. Außerdem planen wir einen Adventskalender.

Es wird also wieder was kommen! Wenn ihr in der Zwischenzeit Ideen für Artikel oder Wünsche für böse Kommentare habt, dann immer her damit 🙂

Zwischen Newsfeed und Feierabendbier: 8 Strategien für Artikelideen

All diejenigen, die schon etwas länger am Bloggen sind, kennen wohl das Problem. Irgendwann sind alle großen Themen aufgebraucht, zur Genüge besprochen und man ist zwar nach wie vor motiviert, etwas zu schreiben, aber weiß einfach nicht, worüber. Dennis und ich haben mal wieder unsere Weisheit in einen Artikel zusammengeworfen und präsentieren hier unsere TOP 10-Strategien, um auf Artikelideen zu kommen.

  1. Auswertung: Mit entsprechenden Tools (bei uns ist es das Statistik-Modul von Jetpack) kann relativ genau ausgewertet werden, welche Artikel wie gut bei den Lesern ankommen. Eine solche Auswertung muss man weder regelmäßig machen noch mit solcher Hingabe wie im Job, aber man sollte die Ergebnisse an sich im Blick haben. Wir waren zum Beispiel anfangs noch viel allgemeiner in Richtung Medien ausgerichtet. Dass wir neben dem Buchbranchen- mittlerweile auch einen Nachwuchsfokus haben, liegt u.a. daran, dass wir gesehen haben, dass derartige Artikel bei uns gut laufen. Daher überlegen wir öfter, welche Artikel gerade für den Nachwuchs interessant sein könnten, und auch die Idee zu unserer neuen Artikelreihe Metamorphosen hat ihren Ursprung in einer solchen Auswertung. (Hanna)
  2. Blogpartner fragen: Klar, geht nur, wenn man einen hat. Wenn man aber einen hat, ist man in der ziemlich luxuriösen Lage, jemanden nach Themenideen zu fragen, der das gleiche Hintergrundwissen zum Blog und zur Ausrichtung hat wie man selbst und daher idealerweise halbwegs vernünftige Sachen vorschlägt. Vor allem da selbiger selbst ständig latent auf der Suche ist und sich Ideen auch merkt. (Hanna)
  3. Evernote – hit it hard! Der große Vorteil eines voll durchsuchbaren Zettelkastens, in den man seit Jahren Ideen (nicht nur Artikel-Ideen) packt, ist, dass man immer Inspiration findet. Mein Umgang mit Evernote besteht nicht nur darin, alles Mögliche und Unmögliche zu sammeln, sondern es auch regelmäßig wieder zu Gesicht zu bekommen. Ich versuche, täglich 5-10 alte Notizen zu sichten und mit wenigstens einer davon etwas anzufangen. Daraus entstanden einige Artikel, z.B. der Großteil von dem hier. (Dennis)
  4. News- und Bloglektüre: Gaaaanz wichtig, nicht nur wenn es um aktuelle Themen geht. Zum einen sieht man, welche Themen gerade „heiß“ sind und kann überlegen, ob man ggf. auf einen fahrenden Zug aufspringen möchte. Zum anderen bekommt man als regelmäßiger Blogger auch relativ schnell ein Gefühl von „Auf den Artikel will ich antworten …!“ oder „Der Artikel braucht noch eine Ergänzung!“ oder „Das ist ein Thema, das man auch mal aus dieser Sicht beleuchten sollte …“. Kurz: Wenn man (gute) Blogs und Newsseiten liest, gibt’s Inspiration quasi auf dem Silbertablett. (Hanna)
  5. Reblogs, Link-Hinweise und Lesebefehle: Ab und an fehlt die Zeit, zu bloggen, aber es kommen dennoch diverse gute Sachen rein. Die wandern dann in Übersichtsartikel – das tritt zwar Traffic ab, aber immerhin sind die Leser versorgt. Und Social Media soll ja social sein. (Dennis)
  6. Ideenlisten führen: Die tollsten Ideen bringen nichts, wenn man sie am nächsten Tag vergessen hat. Oder in einem halben Jahr. Dabei gibt es viele Ideen, deren Zeit zwar noch nicht gekommen ist, die aber nichtsdestotrotz gut sind. Und die es wert sind, dass man sie sammelt und eine kleine Ewigkeit später doch noch umsetzt. Schon allein, weil man durchs Sammeln von Ideen neue Ideen bekommt. Ob Notizbuch oder – wie in unserem Fall – Evernote, diese Listen sind Gold wert! Auch dann, wenn man gerade mal wieder auf der Suche nach einem Thema ist ;-). (Hanna)
  7. Zuhören: Junge Verlagsmenschen, Pub’n’Pub, Branchentreffen dienen immer auch der Artikelrecherche, der Ideensammlung oder dem Einwerben von Gastartikeln und Interviews. Und einen Brotjob hat man als Blogger ja vor allem deswegen, um sich von Kollegen inspirieren zu lassen … (Dennis)
  8. Offen sein: Unsere gesamte Kategorie zu „Second Life“ (sowie eine geplante SL-Diskussionsrunde im Mai) wäre nicht zu Stande gekommen,  hätte ich mich nicht von einigen Enthusiasten anstecken lassen. (Dennis)

Umfrage: Was wünscht ihr euch von Alles fließt?

Wir wollen unseren Content natürlich auf Eure Bedürfnisse abstimmen. Deswegen haben wir uns entschlossen, euch einmal direkt zu fragen: Was wollt ihr lesen (oder auch hören)? Heute, Donnerstag, den 13.6. starten wir daher eine Umfrage, die bis zum 12.7. läuft. Wir freuen uns auf eure Antworten – und natürlich auf weitere Anregungen in den Kommentaren!
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The same procedure …

Zum Jahresabschluss finden sich überall Prophetien, Rückblicke und Zusammenfassungen. Wir haben uns für einen ganz knappen Rückblick entschieden und listen unsere Top 3 der Aufreger der Buchbranche auf:

  1. Self-Publishing: Self-Publisher tun niemandem weh. Noch nicht. Eventuell werden sie es in Zukunft, aber solange Verlage an guten Beziehungen zu ihren Autoren arbeiten, wird es sich um Ausnahmeerscheinungen handeln.
  2. E-Books: Tun auch niemandem weh. Entwickeln sich aber langsam zu einer ernst zu nehmenden Größe, die man gedanklich wie real einkalkulieren sollte. Und zwar schleunigst. 
  3. Online-Konkurrenz: Der eigentliche Aufreger ist, dass es sich noch um einen Aufreger handelt – aber bestädig jammert das Sortiment darüber, dass insbesondere ein großer Player mit großem A im Namen das Geschäft verdirbt. Man könnte sich – wie überall – natürlich auch mit den Realitäten arrangieren und zusehen, dass man sein Geschäftsfeld erweitert. Und das geht (jedenfalls langfristig) nicht allein dadurch, dass man überteuerte DVDs ins Sortiment aufnimmt.

Die Aufstellung ist natürlich rein subjektiv, weswegen wir uns freuen, in den Kommentaren von euren Aufregungen und Erfolgsgeschichten zu hören – es kann ja nicht immer nur Negatives geben. Für einen ebenfalls knappen, thesenartigen Ausblick gerade fürs digitale Geschäft mit digitalen Produkten empfehlen wir die fünf „Predictions“ in der Digital Book World. Von DRM bis zum Startup-Sterben ist alles dabei!

Quelle: Aka @ Wikimedia Commons

In diesem Sinne wünschen wir allen Lesern ein gutes Rüberrutschen nach 2013. Wir bloggen nun in dieser Konstellation seit knapp einem Jahr und sind recht zufrieden mit den Zugriffszahlen und auch mit unserem „Content-Output“, wünschen uns für das neue Jahr aber mehr Diskussionen. Wir sind zuversichtlich, dass auch 2013 spannend wird und genügend Anlass zum Reden und Streiten geben wird. Wir freuen uns auf die Entwicklung der Branche – was immer da kommen mag!

In eigener Sache: Ich arbeite jetzt bei dotbooks

Seit vergangenem Montag arbeite ich in München bei dotbooks, einem noch jungen Verlag für eBooks, und bin für’s Lektorat mitverantwortlich. Achja, und ich twittere dort natürlich auch. Ich entschuldige mich schon jetzt dafür, dass die Posting-Frequenz hier wohl deutlich abnehmen wird – dafür ergeben sich vermutlich diverse spannende Artikelanregungen und diskussionswürdige Stoffe.

Noch ein Blog zur Buchbranche?

Alles fließt.

Ein alter Satz, der immer noch gilt. Auch für eine Branche, die seit fast 200 Jahren monolithisch in der deutschen Medienlandschaft steht. Für sie ändert sich der Rahmen: Digitalisierung, Globalisierung, Transmedialität und Medinkonvergenz fordern und gefährden Geschäftsmodelle, die auf dem national begrenzten Verkauf gedruckter Langtexte beruhen.

Wir, Hanna Hartberger und Dennis Schmolk, fühlen uns der Branche verbunden – auch wenn wir in der Marginalglosse häufig Kritik übten. Kritik ist das beste Kompliment: Es heißt, ernst genommen zu werden. Wir wollen hier auch Kritik üben, an Institutionen und daran, wie diese auf die veränderten Bedingungen reagieren.

Noch ein Blog zum Buchmarkt?

Das Konzept, über den Buchmarkt zu bloggen, ist nicht neu. Unsere Linkliste ist noch unvollständig – und listet dennoch schon eine Reihe an Buchblogs. Nach einem knappen Jahr „Sendepause“ in Sachen Marginalglosse haben wir aber beide wieder das Bedürfnis, uns in die Diskussion einzumischen.

Ich stampfe mein Projekt „Seitenhiebe“ ein, in dem ich ab und an auch zu Branchenthemen gebloggt habe, und brauche folglich ein neues Blog. Eine so starre und redaktionell reglementierte Plattform wie die Marginalglosse kommt nicht mehr in Frage – formal wird „Alles fliesst“ sehr viel freier gestaltet.

Auch für Hanna Hartberger ist das Bloggen zu einem wichtigen Bestandteil ihres Medienkonsums geworden. Allein hätte sie nach eigener Aussage nicht genug Zeit zum Bloggen, aber zu zweit – und gerne auch mit Gast-Autoren – will sie wieder mitmischen.

Wir sind gespannt darauf, zusammen mit unseren Lesern zu beobachten, wohin es diese Branche treibt und wünschen gute Lektüren!

(DS)