Einen unbedingten Blick wert ist die bookboon eBook Survey, deren Volltext beim Unternehmen angefordert werden kann. Die spannendsten Ergebnisse in Bezug auf Deutschland:
Die Leser sind mit Amazon am zufriedensten
Die Preise stimmen bei Amazon, die Auswahl wird selten kritisiert und kaum jemand hat Probleme, seinen Kindle mit Inhalten zu bestücken. Ganz anders sieht das bei den klassischen Buchhändlern aus, deren Preise zu hoch liegen. Die Probleme, die Leser mit dem Transfer von eBooks auf Nicht-Kindles haben, würde ich intuitiv auf Adobe DRM schieben.
Preise allgemein zu hoch
Prices of eBooks are too high. 38,6% of tablet owners find eBook prices too high.
Allgemein liegen die Preis zu hoch, sagen zumindest diejenige eBook-Leser, die Tablets haben. Immerhin 11,7% der Befragten gehören zu dieser Benutzergruppe. Insgesamt dürfte es sich dabei eher um die Zielgruppe handeln, die
Sascha Lobo zu Folge eBooks gleichberechtigt mit Angry Birds nutzen – bei ihnen konkurriert also der Buchinhalt mit jeder App:
Was die Verlage insbesondere nicht begriffen haben, ist, dass sie auf digitalen Geräten konkurrieren mit Angry Birds. Und das kostet 1,49 € oder so, ein Ebook kommt leicht mal mit 16,90 € um die Ecke.
Nur wenige gehören zu beiden Zielgruppen
Die andere Zielgruppe (auf die wir auch mit m@artha abzielten), die älteren, technisch weniger versierten und weniger online-affinen eBook-Leser, ist in Deutschland kaum vertreten. Nur 2,6% der Befragten besitzen einen eInk-eReader (also einen Kindle, Nook, Kobo, Sony Reader, Trekstor, Tolino etc.) – und nur 0,3% besitzen beides.
Fazit
Was lernen wir daraus? Der Markt bleibt spannend, aber einige Akteure müssten allmählich aufwachen und anfangen, eine richtige Konkurrenz zu Amazon aufzubauen. Der Tolino ist das sicherlich nicht. Vielleicht ist es aber auch einfach bereits zu spät: Es geht ja auch niemand mehr davon aus, dass Amazon in Sachen Buchcommunitys nach dem Goodreads-Kauf noch einzuholen ist, oder?