Rollenspiel als Schreibtraining

Rollenspielrunde. Sargoth via Wikimedia Commons

Aus Liebe zu meinem Hobby Rollenspiel muss ich heute einen kurzen Absatz aus einem Blogpost von Stina Leicht zitieren, die gerade Charles Stross‘ Blog pflegt. Sie schreibt darüber, wie ihr das Hobby (gerade als Spielleiterin in der frühen, noch stärker männlich dominierten RPG-Phase) für ihr kreatives Schaffen weitergeholfen hat:

Regarding writing, RPGs taught me a great deal about story pacing, characters, and dialog. When you have immediate feedback from players, it’s easy to see when you’re boring them. They start chatting with one another. They text their friends. You can see by their expressions whether or not you’ve got their attention. I think it’s a good thing for all writers to experience. […]

Sie geht noch auf weitere Life Lessons ein, die ihr das Rollenspiel beigebracht hat. Also los, ihr Kreativen der Welt, probiert es mal aus!

Die Zukunft der Rollenspiel-Publikationen

Als leidenschaftlicher Rollenspieler – siehe mein Blog Cyclopean Citadels – verfolge ich natürlich auch die Blogosphäre zum Thema. Dort wird häufig über Publikations- und natürlich Produktpolitik diskutiert, aber auch über den Einsatz von Apps und neuen technischen Spielereien am Spieltisch.

Im Blog der Teilzeithelden geht es seit vorgestern um Angebot und Nachfrage von Rollenspiel-Büchern als eBook bzw. als PDF. Ein Auszug:

Als ich ange­fan­gen habe mit dem Rol­len­spiel gab es Regel­werke nur in einer Form: gedruckt. […] Das hat sich in den letz­ten Jah­ren geän­dert: Heute kann man sich in in vie­len Fäl­len aus­su­chen, ob man dem gedruck­ten Werk treu bleibt oder doch auf PDF umsteigt – vor­aus­ge­setzt, das Regel­werk exis­tiert als PDF.

Annika hat sich für ihren (langen) Artikel in diversen Foren umgehört und Meinungen eingeholt. Interessant ist die Erkenntnis, dass gerade Rollenspieler bereit zu sein scheinen, auch Geld für die Printversion auszugeben, wenn das PDF kostenlos verfügbar ist, etwa bei dem freien Malmsturm. Das hat mich nicht weiter überrascht, denn Rollenspieler legen häufig eine überdurchschnittliche Bibliophilie an den Tag. Eine spannende Frage: Warum wird im RPG-Bereich vor allem das PDF-Format verwendet? Annikas These dazu überzeugt mich nicht ganz:

Was ich per­sön­lich noch nicht gese­hen habe sind Regel­werke und Quel­len­bü­cher im E-Book-Format (epub). Ich nehme mal an das liegt daran, dass in sol­chen Regel­wer­ken viel mit Gra­fi­ken etc. gear­bei­tet wird, die auf einem sol­chen E-Book-Reader nicht so gut (wenn über­haupt?) dar­ge­stellt wer­den kön­nen. Sollte ich mich in mei­ner Annahme irren, könnt ihr mich gerne korrigieren.

(Dennis Schmolk)