Danke an Luise Schitteck, Buchhändlerin, für die Antwort auf unsere Adventskalenderfrage!
2022 gibt es in der Adventszeit keine Kalender mehr zu kaufen, die sind bereits Ende September ausverkauft.
Während die Konsumtempel immer wildere Weihnachtsthemen erfinden („Weihnachten bei den Maya“ drängt sich im Weltuntergang-Jubiläumsjahr 2022 ja förmlich auf) und immer früher damit beginnen, diese unter die Leute zu bringen, wird das private Weihnachten bescheidener, besinnlicher.
Da die Geschäfte das ganze Jahr hindurch 24/7 geöffnet haben, ist es ein Highlight, dass in den Adventswochen die Läden wie früher, „in der guten alten Zeit“, bereits um 20:00 schliessen und ausnahmsweise mal alle einen ruhigen Abend auf dem Weihnachtsmarkt (äh ja, die müssen immer noch länger arbeiten, sorry) oder zu Haus in der warmen Stube verbringen. Diejenigen, die nicht in der Nähe und physisch greifbar sind, werden dabei über Videotelefonie eingebunden, gerne auch in einer Konferenzschaltung durch mehrere Wohnzimmer hindurch.
Und vielleicht sieht man sich gemeinsam einen Film an. „Scrooged“ ist zu einem Weihnachtskultfilm durch alle Alterklassen geworden und wird gleichberechtigt neben „It’s a wonderful life“ von den Streaming-Diensten beworben. Und Eines wird sich auch in zehn Jahren natürlich nicht geändert haben, im medialen wie im richtigen Leben: Früher war mehr Lametta!