Abwechslungsreicher Auftakt – Rückblick auf die neue Konferenz #dico16

Blick vom ersten Stock in den Vorraum, in dem man sich in den Pausen zum Netzwerken traf.
Blick vom ersten Stock in den Vorraum, in dem man sich in den Pausen zum Netzwerken traf.

Holla – war das ein Auftakt! Die Direttissima (#dico16) hat es gleich beim ersten Mal geschafft, mich – und soweit ich mitbekommen habe, viele weitere Teilnehmer  – von ihrem Format zu überzeugen. Der Blick über den Tellerrand wurde gelobt, die kurzen Speakerslots, die stimmige Organisation … aber von vorn.

Zum ersten Mal von der Direttissima gehört habe ich am Anfang des Jahres. Ich fand die Veranstaltung deshalb interessant, weil ich die Möglichkeit sah, viele Leute zu treffen, die ich kenne, aber gleichzeitig der allzu enge Buchfokus dieses Mal fehlen sollte – da ich seit Herbst in einem Fachzeitschriftenverlag arbeite, kann ich damit nämlich nicht mehr viel anfangen. Auch preislich war die Konferenz m.E. so angelegt, dass man sie mal auf gut Glück ausprobieren und auch den Arbeitgeber davon überzeugen konnte.

Als ich dann das finale Programm sah, dachte ich noch, dass das ein ganz schön straffes Programm werden würde. Das hat sich auch bewahrheitet: Es gab jede Menge kurzer Vorträge – was ich als jemand, der lange Vorträge sehr schnell langweilig findet, ziemlich toll fand! Ich konnte dadurch viel kreativen Input mitnehmen und hatte auch viel weniger „Durchhänger-Phasen“ als bei vergleichbaren Veranstaltungen.

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Der quasi namensgebende Vortrag, in dem Bergsteiger Stefan Glowacz vom Weg zum Gipfel erzählte.

Die Vorträge selbst drehten sich um verschiedenste Digital-Themen: von Coworking und Plagiaten über Vernetzung und Empathie im Netz bis hin zu Inszenierung und Hilfe im digitalen Raum. Die Liste der Redner war vielfältig und beinhaltete auch hochkarätige Redner wie Dirk von Gehlen, NeinQuarterly oder Sina Trinkwalder.  Besonders schön fand ich dabei, dass auch für „gesellschaftlich wertvolle“ Beiträge wie „Help!“ oder „Woman in Tech“ Platz geschaffen wurde.

Ich will nicht verhehlen, dass ich am Ende des Tages durchaus ziemlich ausgelaugt war. So viel Input von der Bühne und dazu das regelmäßige Twittern (das zumindest ich nicht gewohnt bin) können einen ziemlich schaffen. Glücklicherweise gab es regelmäßige Kaffeepausen mit leckerer Verpflegung und die Möglichkeit, vor der Alten Kongresshalle frische Luft zu schnappen.

 

Was ich sonst noch positiv fand:

  • der späte Beginn um 10 Uhr – super für Ungern-Frühaufsteher wie mich!
  • die „Beschilderung“ von der U-Bahn aus – ich hätte mich sonst von Google Maps wohl in einem großen Bogen zur Alten Kongresshalle leiten lassen
  • das Programm war auf der Rückseite des Umhängeschilds mit dem Namen  abgedruckt – wahnsinnig praktisch, weil ich sonst auf Events immer noch einen zusätzlichen Zettel mit mir rumschleppe

 

Whisky-Proben für die Diskussion über Emotionen und Genuss - mit und über Whisky.
Whisky-Proben für die Diskussion über Emotionen und Genuss – mit und über Whisky.

Was man beim nächsten Mal – und ja, ich hoffe auf eine Wiederholung – noch verbessern könnte:

  • der Blick über den Tellerrand war mehr eine theoretische Angelegenheit. In den Vorträgen war er vorhanden, bei den Teilnehmern habe ich hauptsächlich alte und neue Bekannte aus der Buchbranche entdeckt und kennengelernt.
  • die Location fürs Abendessen und die Party hatte leider kein laktosefreies Essen, weshalb ich dann schon gegen 21 Uhr abgedampft bin, um mir essbares Essen zu suchen
  • Redner, die ihre Redezeit über die Maßen überziehen, dürfen meiner Ansicht nach ruhig der Bühne verwiesen werden – just my two cents

Die #dico16-Macher im Interview

Direttissima – The Conference ist eine eintägige Konferenz, die am 22.4. von 10–18 Uhr in der Alten Kongreßhalle, München, zum ersten Mal stattfindet: die #dico16. Wir haben die Macher hinter der Konferenz interviewt: Robert Goldschmidt und Felix Wegener von diretissima.

Sagt uns doch bitte eingangs in jeweils einem Satz, wer ihr seid, was ihr macht und worum es bei der #dico16 geht!

Wir sind die Inhaber der neuen Marketing- und Web-Agentur DIRETTISSIMA im Münchner Westend. Als eines unserer ersten Projekte veranstalten wir am 22.04.2016 die gleichnamige Konferenz für die Verlags- und Medienbranche.

Konferenzen gibt es viele, und jedes Mal, wenn man eine Ankündigung liest oder eine Einladung erhält, fragt man sich: Wofür braucht es jetzt ganz konkret diese Konferenz auch noch? Daher die Frage: Was erwartet die Besucher auf der direttissima, was sie nirgendwo anders bekommen? Was ist der wichtigste Mehrwert?

www.raimund-verspohl-portraits.com
www.raimund-verspohl-portraits.com

Wir haben gesehen, dass die meisten Veranstaltungsformate sehr auf die eigene Branche oder auf ein dezidiertes Thema konzentriert sind. Dabei werden andere Arbeits- und Lebenswelten angeschnitten oder über Keynotes aufgegriffen.
Wir wollen hierbei einen Schritt weitergehen und die Vielfältigkeit aller Branchen vorstellen. Es gibt unzählige Innovationsen- und Lösungsansätze für Probleme der Gegenwart. Diese entwickeln sich aber je nach Branche in unterschiedlichen Zeiten, Ausprägungen und Problemfeldern. Dass man voneinander lernen kann ist unbestritten. Wir möchten mit der DIRETTISSIMA eine Konferenz für die Verlags- und Medienbranche etablieren, die auf Branchendurchlässigkeit setzt und die Themen von Außen einholt.

Ihr wollt ganz gezielt die Buchbranche in der Themen- und Referentenwahl verlassen. Trotzdem sind mit Wibke Ladwig, Leander Wattig, Dirk von Gehlen und anderen die „alten Hasen“ unter den Buch- und Presse-Digitalos vertreten. Was ist euer Plan für den Brückenschlag über die Branchen hinweg?

Das auch Branchen-bekannte Referenten mit an Bord sind stützt nur unsere Idee und Denkweise. Denn die Perspektive muss auch für die vielen Teilnehmer aus anderen Branchen möglich sein. Die Auswahl der Speaker und somit die perfekte Mischung ist für eine – erstmalig durchgeführte – Konferenz auch immer ein spannender Prozess. Durch die Vielfältigkeit – auch bei bereits bekannten Referenten – der neuen Themen unterscheidet sich die DICO und versucht mit viel Austausch und Nähe den erwähnten Brückenschlag.

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