Der Wettbewerbs-Sommer

Foto eines Sommerloch-Stadtschilds
Klaus Graf @ Wikimedia Commons

Ein Wettbewerb jagt den nächsten. Die Teilnahmefrist für den Börsenblatt Young Excellence Award ist bereits vorbei – in meinen Augen allerdings nicht so schlimm ist, da dieser Wettbewerb bislang v.a. aus schönen Worthülsen besteht. Ich hatte überlegt, Dennis einfach aus dem Grund vorzuschlagen, damit den Preis zumindest jemand Vernünftiges gewinnt, aber wir waren uns dann doch einig, dass niemand einen Preis will, bei dem niemand anderes versteht, worum es eigentlich geht.

Aus einem ähnlichen Grund halte ich mich auch vom zweiten großen Wettbewerb des Sommers fern: Arena for Books vom Forum Zukunft. Es geht irgendwie darum, die Haptik des Digitalen sichtbar zu machen. Ich interpretiere es so, dass der Börsenverein in hehrer Absicht versucht, irgendwas Tolles für die Buchhandlungen zu entwickeln, damit die an dem ganzen E-Book-Geschäft besser teilnehmen können. An sich keine schlechte Idee, nur frage ich mich, wieso nach mehreren Jahren, in denen sich hier wenig getan hat, plötzlich DIE zündende Idee kommen sollte. Vor allem muss diese Idee sowohl E-Book-Käufern als auch Buchhändlern gefallen und allein das ist schwierig. Wer trotzdem sein Glück versuchen möchte, kann noch bis 25. August mitmachen.

Den Betreibern von Buchkarriere möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich dafür danken, dass sie mit Meine Buchbranche rockt einen Wettbewerb ins Leben gerufen haben, den ich sofort beim Lesen verstanden habe! Hier geht’s darum, Ideen zu posten, warum die Buchbranche rockt. Man kann zwar jetzt darüber streiten, ob sie das tut, aber alle, die das nicht tun, können per Tumblr, Facebook etc. bis zum 30. August teilnehmen.

Es gibt außerdem noch einen Wiederkehrer, den Virenschleuder-Preis. Den gibt’s seit mehreren Jahren und er erfreut sich zumindest im Online-Teil der Buchwelt großer Bekanntheit. Kurz gesagt geht’s um virale Marketingkampagnen – und zwar um keine Idee, sondern um die erfolgreiche Umsetzung davon. Nominierungen dafür kann man bis 26. September einreichen.

Der Wettbewerbs-Sommer nimmt also seinen Lauf … und kurz vor oder auf der Buchmesse gibt es dann viele viele Preisverleihungen.

P.S.: Wir würden an dieser Stelle ja gern einen Preis für den lustigsten, intelligentesten oder verschwurbeltsten Kommentar zu diesem Artikel ausschreiben, aber dann würdet ihr ja gar nicht mehr zu euren Messe-Vorbereitungen kommen ;).

Innovation protoTYPE: Die nächste Runde

Freitag und Samstag standen ganz im Zeichen von Innovation protoTYPE: Wir trafen uns im Haus des Buches in Frankfurt, um unsere Gruppenprojekte voranzutreiben (wofür leider nur wenig Zeit blieb) und uns ganz einfach wiederzusehen.Der erste Abend war dann auch vor allem eine gemütliche Runde, in der wir bei Äppelwoi und gutem Essen im Metropol versuchten, die Branche zu retten – oder zumindest ihre Probleme besser zu verstehen. Mal wieder.

Am Samstag trafen wir uns dann nach allgemeiner Routenplanung des weiteren Projektverlaufs zu zwei Seminaren. Eine Teilgruppe übte sich im Präsentieren (schon in Vorbereitung auf die großen Abschlußpräsentationen auf der Book Fair 2012), die andere (incl. mir) erarbeitete mit dem Designer und Referenten Andreas Jacobs Kreativtechniken. Ich kann das Seminar „Von grauen Zellen zu bunten Ideen“ nur empfehlen, es macht Spaß und führt in verschiedene Methoden ein, die den (Arbeits-)Alltag bunter, schöner und kreativer gestalten. Mal sehen, ob sich davon etwas in meinen Alltag integrieren lässt … Alle Fotos bei Facebook und Flickr.