protoTYPE geht 2014 in die dritte Runde

Ich war damals 2012 bei der ersten Runde dabei und fand protoTYPE spannend und lehrreich. Inzwischen hat sich das Projekt von AKEP und Forum Zukunft deutlich weiterentwickelt. Wer dabei sein möchte findet hier alle Infos:

Kreative Köpfe gesucht: Anmeldung für protoTYPE 2014 startet am 8. Januar

Ab heute, den 8. Januar 2014, sucht protoTYPE wieder Ideengeber für innovative Projekte und neuartige Lösungsansätze. Unter dem Motto „Schluss mit reden, Zeit zu handeln!“ richtet sich protoTYPE an alle Vor-, Quer- oder Nachdenker der Buch- und Medienbranche, die Lust haben Neues auszuprobieren. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 beschränkt, Anmeldeschluss ist der 4. Februar 2014.

Im Zentrum des Projekts steht die Suche nach neuen Produkten, Dienstleistungen oder Verfahren. Zum Auftakt treffen sich die Teilnehmer während der Leipziger Buchmesse (15./16. März). Am Ende des Wochenendes stehen die Projekte fest, die über die nächsten sechs Monate weiter entwickelt werden. Jedes Team wird von einem erfahrenen Branchenexperten begleitet: 2014 sind dies Miriam Hofheinz (Bookwire), Volker Oppmann (LOG.OS), Prof. Dr. Okke Schlüter (HDM Stuttgart) und Dr. Harald Henzler (smart digits).

Den Abschluss findet protoTYPE im Oktober 2014 zur Frankfurter Buchmesse. Ziel ist die Entwicklung „echter“ Projekte, die später innerhalb der Branche zur Anwendung kommen und so real die Zukunft beeinflussen können.

protoTYPE ist eine Initiative des Forum Zukunft und des Arbeitskreises Elektronisches Publizieren (AKEP) im Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Dabei stellt der Börsenverein die nötige Infrastruktur für den kontinuierlichen Austausch der Teams, das Projektmanagement und die Moderation für die Innovationsprozesse zur Verfügung.

Zur Anmeldung: https://www.innovation-prototype.de/?page_id=3067

My two cents zu protoTYPE

Bei Quo Vadis hat Robert Goldschmidt ein Interview mit Martin Fröhlich zu protoTYPE, Lehraufträgen, Innovation und Startups geführt. Aber ich hole etwas weiter aus: Es ist knapp ein Jahr her, dass ich mich mit Steffen Meier, Ariane Hesse, Carina Waldmann, Luise Schitteck und dem Initiator Nikolai Eckerlein um einen Tisch auf der Leipziger Buchmesse setzte und wir begannen, m@rtha zu entwerfen. m@rtha sollte eine Plattform werden, die Sortimentern, Verlagsmitarbeitern, Dienstleistern und Geräteherstellern hilft, guten Support für eReader und eBooks zu liefern. Soweit die Kurzform, Genaueres gibt es im protoTYPE-Blog.

In einigen Wochen startet nun die zweite Runde protoTYPE, wieder mitinitiiert von PaperC und damit auch Martin Fröhlich. Mit im Paket waren einige Lehrveranstaltungen an Hochschule, von denen Martin berichtet. Aber er geht auch auf die Zukunft von protoTYPE ein:

Wie ist dein aktuelles Verhältnis zu protoTYPE?

Ich unterstützte weiterhin protoTYPE voll und ganz. Der Börsenverein baut daraus nun ein Netzwerk, was ich befürworte und unterstütze. Meine Prio 1 ist immer noch PaperC und jetzt paperc.com. Ich werde mir das Projekt weiter anschauen und man wird sehen, was in der zweiten Stufe, aus protoTYPE 2013 heraus, entwickelt wird. Ich habe meine Lösungsansätze und Verbesserungsvorschläge bereits dazu abgegeben.
Ursprünglich ist protoTYPE während der Leipziger Buchmesse 2012 gestartet, jetzt kommt die zweite Runde 2013 und es wird einiges verbessert. Wir sind gespannt, wohin die Reise geht.

Das bin ich auch. Ich hoffe, dass die zweite Runde für die Teilnehmer ebenso spannend und interessant wird, wie es die erste für mich war. Ich hoffe aber auch, dass neben gestärkten Netzwerken und Freundschaften noch mehr entsteht. Unser Projekt wurde Ende Januar, also ein Vierteljahr nach dem unspektakulären Abschluss, nochmal von Steffen und Luise in Frankfurt beim Börsenverein vorgestellt. Ich bin ansonsten etwas enttäuscht gewesen, wie pt12 endete, habe diesbezüglich aber schon Feedback gegeben. Ich hätte mir einen gemeinsamen Ausklang mit den anderen Teilnehmern gewünscht, aber nach den Abschlusspräsentationen auf der FBM12 kam es dazu leider nicht mehr. Ich hoffe, dass das für protoTYPE 2013 etwas „runder“ läuft und die Projekte nicht mehr so gefährdet sind, im Sande zu verlaufen, wie bei pt12. Vielleicht ist die Aufgabe von pt13, Routinen und Prozesse zu entwickeln, wie die guten Ideen im Nachhinein verfolgt werden können, auch wenn sich nicht zufällig ein Entrepreneur im Team befindet, der die Umsetzung durchpeitscht.

Ansonsten: Zum Networken und Ideensammeln war es ein unübertroffenes Erlebnis, also macht mit!

Innovation protoTYPE: Die nächste Runde

Freitag und Samstag standen ganz im Zeichen von Innovation protoTYPE: Wir trafen uns im Haus des Buches in Frankfurt, um unsere Gruppenprojekte voranzutreiben (wofür leider nur wenig Zeit blieb) und uns ganz einfach wiederzusehen.Der erste Abend war dann auch vor allem eine gemütliche Runde, in der wir bei Äppelwoi und gutem Essen im Metropol versuchten, die Branche zu retten – oder zumindest ihre Probleme besser zu verstehen. Mal wieder.

Am Samstag trafen wir uns dann nach allgemeiner Routenplanung des weiteren Projektverlaufs zu zwei Seminaren. Eine Teilgruppe übte sich im Präsentieren (schon in Vorbereitung auf die großen Abschlußpräsentationen auf der Book Fair 2012), die andere (incl. mir) erarbeitete mit dem Designer und Referenten Andreas Jacobs Kreativtechniken. Ich kann das Seminar „Von grauen Zellen zu bunten Ideen“ nur empfehlen, es macht Spaß und führt in verschiedene Methoden ein, die den (Arbeits-)Alltag bunter, schöner und kreativer gestalten. Mal sehen, ob sich davon etwas in meinen Alltag integrieren lässt … Alle Fotos bei Facebook und Flickr.

Prototypen, Partys, M@rtha

Ein Insiderbericht von protoTYPE

Als Bayer freut man sich, in einer Bar rauchen zu dürfen, selbst wenn dort kein Bier sondern Beck's ausgeschenkt wird.

Die Messe ist vorbei. Und damit auch der Auftakt von protoTYPE. Insgesamt ist das keine schlechte Nachricht, denn nach 4 Messetagen, davon zwei für protoTYPE reservierten, sind die mentalen (und auch die körperlichen) Reserven erschöpft. Dass die beim Projekt präsenten Leute an mehreren Tagen ihre Feierkraft unter Beweis stellen musste, trägt sein Übriges bei. Work hard – party hard.

protoTYPE wurde nach Meinung der meisten Beteiligten (mir inclusive) ein voller Erfolg, die beiden Tage haben viel Spaß gemacht, man hat diverse interessante Leute kennen gelernt und wir haben ziemlich produktiv gearbeitet.

Am Anfang stand eine allgemeine, etwas konfuse Ideenfindung. Über die gefühlt 20 Ideen wurde „mit den Füßen abgestimmt“: Jeder „Ideenhoster“ musste mindestens zwei weitere Teilnehmer von seiner Idee überzeugen.

Danach bildeten wir Arbeitsgruppen, die die Ideen diskutierten und zu ersten groben Konzepten erweiterten. Die Selektion fand dann in einer „Elevator Pitch„-Stufe statt: Ziel war, in knapp bemessener Zeit (ich glaube 5 Minuten) den Rest vom eigenen Konzept zu überzeugen. „Gepitched“ wurde letztlich, indem jeder Teilnehmer fünf Punkte verteilen durfte. Ganz analog übrigens, mit Klebepunkten auf einem Flip-Chart.

Ich hatte mich zu diesem Zeitpunkt schon einer Gruppe angeschlossen, die sich mit einem zentralisierten Support-System für digitale Inhalte befasste. Der Name „M@rtha“ für das Projekt kam erst am zweiten Tag zu Stande – an dem sich jeder Teilnehmer einem Projekt zuordnen musste. Die (mehr oder minder) finalen Gruppen erarbeiteten dann ein feineres Konzept, überlegten sich Milestones (die zumindest bei uns mit den kommenden protoTYPE-Veranstaltungen etwa beim Buchcamp terminiert wurden) und verteilten Arbeit.

In meinem Team befinden sich Nicolai Eckerlein, der Projektsprecher (und ursprüngliche Hoster), Ariane Hesse, Steffen Meier, Luise Schitteck und Carina Waldmann. Zur Beratung stehen uns Katja Splichal und Michael Schneider zur Verfügung.

Ich bin sehr auf den Ausgang dieses Projekts gespannt, ebenso wie auf die kommenden Veranstaltungen. Wie eingangs erwähnt hat es neben vielen neuen (und vertieften) Kontakten auch eine Menge Spaß gebracht.

Und jetzt steht die Erholungszeit nach der Messe an. Also fast, wären da nicht noch vier andere Projekte.

Update: Eine Übersicht über die anderen projekte findet sich beim Börsenblatt.