5 Tipps, wie man auf Veranstaltungen twittert und trotzdem nicht das Beste verpasst

Vor ein paar Tagen geisterten Aufrufe durchs Social Web, dass die Leute wieder mehr twittern sollen. Man mag davon halten, was man will, aber für diejenigen, die genauso wenig multitasken können wie ich und sich fragen, wie sie das machen sollen, habe ich ein paar Tipps gesammelt.

Aber von vorn: Ich wurde im Rahmen des Barcamps Nürnberg zu Twitter verführt, da sehr viele Twitterer dort unterwegs waren und ich mich des Gefühls nicht erwehren konnte, dass ich etwas verpasse. Gedacht, getan – am 13. März 2016 habe ich mich also unter dem Namen @keinmultitasker auf Twitter angemeldet. Seitdem twittere ich vor allem auf Veranstaltungen wie der Direttissima oder der re publica.

Ich habe – gemäß meines Namens keinmultitasker – nicht lange gebraucht, um vor einer Frage zu stehen: Wie twittert man auf einer Konferenz anständig, wenn man trotzdem noch zuhören will? Vor allem angesichts der Tatsache, dass man idealerweise nicht nur selbst twittert, sondern auch auf die Tweets anderer Menschen reagiert. Ich konnte zumindest ein paar Taktiken ausmachen, die weiterhelfen:

  1. Vor Beginn der eigentlichen Veranstaltung twittern: Tweets kann man super absetzen, bevor es losgeht: Entweder in der U-Bahn auf dem Weg zum Event (à la „Ich freue mich auf euch alle/das Event/das tolle Essen …“) oder kurz vor Beginn, wenn alle gespannt da sitzen und warten, dass es losgeht (à la „Gleich geht’s los …/ Ungeduldiges Warten auf Redner xy“). Vorteile: Man zeigt Präsenz und hat schon mal was zur Veranstaltung an sich getwittert, ohne dass man dadurch Aufmerksamkeit vom Thema abziehen musste.
  2. Podiumsdiskussionen sind besser als Vorträge: Während Diskussionen fällt es leichter zu twittern. Die Gedanken der Diskutanten kommen weniger geballt und fokussiert, so dass man hier tatsächlich nicht immer die volle Aufmerksamkeit zum Zuhören benötigt. Bei Vorträgen ist man schnell mal raus, wenn man zwei Minuten nicht zuhört, aber bei Diskussionen kann man immer wieder einsteigen. Vorsicht: Wichtige Aussagen werden oft von vielen Zuhörern gleichzeitig geteilt, so dass man dabei oft untergeht. Schnell sein kann helfen oder sich stattdessen auf weniger zentrale Thesen – die letzten Endes oft genug genauso zentral sind – fokussieren.
  3. Beherrscht eure Twitter-Basics: Liken, retweeten, auf Fragen oder Tweets der Kollegen antworten – all das sind probate Mittel, um Aktivität zu zeigen, ohne dass man selbst viel (Kreativ-)Arbeit hat.
  4. Danach ist nicht zu spät: Es ist völlig legitim, sich nicht als Live-Twitterer abzumühen, sondern stattdessen hinterher eine kurze Zusammenfassung oder ein Resümee zu twittern. Das sollte natürlich halbwegs zeitnah passieren, aber hat den Vorteil, dass man sich mittlerweile ein Bild der gesamten Session gemacht hat und oft schlauere Dinge dazu sagen kann als währenddessen.
  5. Und wenn euch mal nichts einfällt, genießt einfach das Event: Zu guter Letzt sollte man sich selbst nicht zu sehr unter Druck setzen. Mal ergibt sich eine Inspiration für einen Tweet ganz unverhofft beim Mittagessen, und mal nicht, weil man viel zu sehr ins Gespräch mit einem guten Bekannten vertieft war. Man kann hinterher immer noch einen ausführlichen Blogartikel über das Event schreiben und diesen teilen. Es gibt Dauer-Twitterer, von denen jeder gewohnt ist, dass alle zwei Stunden etwas Neues kommt, aber es ist meines Erachtens ganz normal, dass viele Menschen eine viel geringere Tweet-Frequenz haben. Ach ja: Heimwegfotos und -tweets inklusive Abschiedsschmerz und/oder Fazit sind auch immer gut.

Habt ihr weitere hilfreiche Erfahrungen gemacht?

Copyright: kris krüg via Flickr cc

Event-Marathon in München – ein Rückblick

Ein ereignisreiches Wochenende liegt hinter uns! Die Lange Nacht des eBooks, das eBook-Camp und der Recruiting Day – letztere fanden leider zeitgleich statt. Wir möchten kurz von einem Teil der Veranstaltungen berichten:

Lange Nacht des eBooks

Freitag, 17 Uhr, Hanser Box (Dennis)

Jo Lendle präsentierte sympathisch offen und ehrlich die ersten Erfahrungen des Verlags mit der HanserBox. Die Key facts: Bislang ist das Projekt, wie seit ehedem geplant, ein Plus-Minus-Null-Geschäft. Die Auflagen entsprechen eher denen eines Lyrikverlags – während die ersten „großen“ eBooks sechsstellige Auflagen erreichen. Lendle verbucht das Projekt unter „Research & Development“ – und ist in diesem Sinne ganz zufrieden. Mein Fazit, auch danach: Eine spannende Idee, um Autoren kleine Formate anzubieten, aber sicher keine heilsbringende Geschäftsidee. Die hat Hanser vielleicht auch gar nicht nötig.

Freitag, 19 Uhr, Chance eBook! (Hanna)

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Der Zuschauerraum füllte sich stetig

Die Autoren Tanja Kinkel und Albrecht Mangler sprachen mit zwei dotbooks-Vertretern über die Möglichkeiten des digitalen Publizierens. Viele Aussagen der Autoren waren vorhersehbar bzw. entsprachen dem Klischee, das man von den beiden hatte. Auf der einen Seite Tanja Kinkel als „klassische“ Autorin, die ihre Bücher in ihrer Anfangszeit noch handschriftlich verfasst hat und jetzt am Computer schreibt, auf der anderen Seite Newcomer Albrecht Mangler, der nicht nur beruflich die technischen Möglichkeiten ausreizt, sondern seiner „Schreibtätigkeit“ per Sprachapp in der U-Bahn nachgeht.  So ging es dann mit einigen ähnlichen Themen mäßig spannend weiter und als keine Fragen mehr zu klären waren, hat der gute alte Content  mal wieder gesiegt: Es gab Kurz-Lesungen der beiden Autoren. Vielleicht würde ich die Veranstaltung etwas positiver beschreiben, wenn ich mehr verstanden hätte: Die Akustikverhältnisse waren sehr ausbaufähig, was ich insbesondere deswegen grenzwertig finde, weil das anscheinend im Vorjahr auch schon der Fall war.

Freitag, 20:30 Uhr, Von Leseflatrates & Selfpublishern – Die Zukunft des digitalen Lesens (Hanna)

Weil die Akustiverhältnisse aufgrund der gestiegenen Besucherzahl noch grauenvoller waren als bei der vorigen Veranstaltung, habe ich meine Begleiter in eine andere Location geschleppt – unter ihnen auch Dennis, so dass auch er nichts berichten kann. Aber wir haben viele Leute gesehen, die wir kannten ;-).

Recruiting Day

Erstes Mal (Hanna)

Dennis Blick von der Bühne
Dennis‘ Blick von der Bühne

Ich war dieses Jahr zum ersten Mal auf dem Recruiting Day – und fand es eigentlich ganz okay, dafür dass ich kein großer Fan von Jobmessen bin. Das unangefochtene Buzzword der Veranstaltung war „Leidenschaft“, so dass sich eine Allrounderin schon zu der Nachfrage genötigt sah, was man denn macht, wenn man, typisch Allrounder, keine spezifische Leidenschaft hat, sondern alles ein bisschen macht. Allgemein fand ich schade, dass nur so wenige Verlage vertreten waren – das erklärt auch, warum sich nach der Hälfte der Veranstaltung das Publikum halbiert hatte. Aber es waren nichtsdestotrotz viele interessante Menschen dort, so dass man tolles Networking betreiben konnte. Nur eines hat sich komisch angefühlt: Anders als beim gestrigen eBook-Camp hatten fast alle Leute bei den Workshops ihre Handys komplett in der Tasche. Das Gefühl von „jeder checkt gerade seine Nachrichten oder twittert noch“ hat gefehlt und alles war ein Stück konservativer. Aber das ist angesichts des Veranstaltungsformats auch nicht verwunderlich.

Viele, viele Gespräche (Dennis)

(c) JVM/Presse
(c) JVM/Presse

Als Vorstandsmitglied der JVM und Mitreferent eines Workshops waren für mich die Vorzeichen gesetzt: Ich habe vor allem unglaublich viel geredet, von der Orga am Morgen über die Begrüßung auf der Bühne und Rekrutierungsgespräche am Stand bis zur Verabschiedung all der netten Menschen, die viel gearbeitet haben, um den Recruiting Day möglich zu machen. Die unterschiedlichsten Leute aus dem Publishing waren an den Ergebnissen unserer Nachwuchsumfrage interessiert, die wir auf der #LBM15 präsentieren werden.

Ich habe viele (größtenteils interessante) Menschen getroffen, aber leider vom Programm (außer unserem eigenen Workshop, in dem wir mit den Teilnehmern über Bewerbungsgespräche redeten) nichts mitbekommen. Daher kann ich nur mein „Ausstellerfazit“ ziehen: Es hat sich gelohnt, hat viel Spaß gemacht – und mich zuhause den Schlaf der Gerechten schlafen lassen!

Fazit

Sehr praktisch, dass wenigstens alle Veranstaltungen in München stattgefunden haben (zumindest, wenn man dort wohnt). Trotz einiger Schwächen hat sich alles irgendwie gelohnt, und sei es nur wegen der anderen Leute, die man treffen konnte.

In näherer Zukunft gibt es übrigens folgende Veranstaltungen in München, die in eine ähnliche Richtung gehen:

"Wenn ich etwas Großartiges erlebe, will ich mehr davon": Interview mit Julia Marquart zu booktainment

Es gibt seit ein paar Monaten eine Plattform für Buchaktionen – booktainment. Um mehr darüber zu erfahren, habe ich mir die Betreiberin Julia Marquart auf Facebook geschnappt und sie interviewt.

 Hanna Hartberger: Booktainment gibt’s jetzt seit zwei Monaten, richtig? Was war – in aller Kürze – der Grundgedanke dahinter und wie wird deine Plattform bisher angenommen?

 Julia Marquart: booktainment startete am 23. Februar 2013 und ist damit schon fast vier Monate online. Auf den Punkt gebracht soll jeder von booktainment profitieren können: Buchhandlungen, Autoren, Verlage und Kultureinrichtungen nutzen einen zusätzlichen, zentralen Kanal zur Verbreitung ihrer kreativen Aktionen und Events. Endkunden werden durch booktainment gezielt über aktuelle Unterhaltungsformate informiert und erhalten so eine Übersicht im Dschungel der Angebotsvielfalt. Wichtig ist mir dabei, nicht auf reine Gewinnspiele aufmerksam zu machen, sondern auf Buchmarketing, das einen unterhaltsamen Mehrwert für den Konsumenten bietet.

booktainment ist mein privates Herzensprojekt nach Feierabend, weshalb es zwar langsam, aber stetig vorangeht. Mittlerweile erhalte ich aber auch diverse Anfragen für Events und Aktionen, auf die ich dann hinweisen kann – diese Kooperationen machen mir besondere Freude. Die durchweg positive Resonanz ermutigt mich also, weiterhin viel Energie und Kraft in eine Plattform voller Potenzial zu stecken!

  Hanna Hartberger: Viele der Aktionen, die du bewirbst, sind „Offline“-Aktionen. Hast du darauf einen Schwerpunkt gelegt oder gibt es einfach nicht so viele „Online“-Aktionen?

Julia Marquart: Eigentlich hält es sich derzeit genau die Waage. Es gibt definitiv keinen Schwerpunkt, Online-Aktionen und Offline-Events sind gleichermaßen willkommen. Allerdings stimmt es, dass es dieses Jahr noch keine „große“ Online-Kampagne gab. Doch das wird sich ändern, versprochen :-).

Hanna Hartberger: Ah, okay. Dann bin ich mal gespannt auf besagte Kampagne – darfst du schon was verraten oder Hinweise geben?

Julia Marquart: Nein, leider nicht. Aber verraten kann ich schon, dass es nicht nur eine Aktion ist.

Wie funktionieren Aktionen rund um Literatur?

Hanna Hartberger: Hmm, dann bin ich mal gespannt :-). Nimmt die Bedeutung von Events und Aktionen rund um die Literatur denn zu? Oder erweckt das nur den Anschein, weil man durch Internet und Soziale Netzwerke mehr davon mitbekommt?

Julia Marquart: Das ist schwer zu sagen, da es keine genauen Statistiken gibt. Die aktuelle GfK-Studie (2011) des bdv beispielsweise fasst Lesungen unter der Kategorie „Nicht-Musikveranstaltungen“ mit Theater und Schauspiel zusammen. Das Marktvolumen dieser Kategorie hat gegenüber 2009 immerhin um 30 % zugenommen, der Umsatz blieb relativ stabil. Aber inwieweit Lesungen hier eine ausschlaggebende Rolle spielten, bleibt mir leider verborgen.

Die Bedeutung von Online-Aktivitäten wächst, da die Buchbranche sich zunehmend auf den Endkunden konzentriert. Soziale Netzwerke helfen dabei, die jeweiligen Zielgruppen direkt anzusprechen und so Aufmerksamkeit ohne großen Streuverlust zu schaffen – egal, ob es sich dabei um eine reine Online-Kampagne oder die Ankündigung einer Veranstaltung vor Ort handelt.

Hanna Hartberger: Die Buchbranche, v.a. die Sparte der Verlage, war es ja lange überhaupt nicht gewohnt, mit den Endkunden zu kommunizieren, weil immer der Sortimentsbuchandel zwischengeschaltet war. Haben die Verlage mittlerweile aufgeholt und kennen ihre Kunden oder merkt man – auch bei den Aktionen, die du bewirbst -, dass doch noch etwas „gefremdelt“ wird? Hast du z.B. auch mal negatives Feedback erhalten, wo jemand einfach die Aktion an sich blöd fand?

Julia Marquart: Für mich zählen vor allem guter Wille, Engagement und Dialogbereitschaft. Einige Unternehmen haben sich bereits erfolgreich positioniert und treten souverän auf, andere haben erst vor Kurzem angefangen und tapsen noch etwas unsicher durch das Netz.

Am wichtigsten ist doch, sich mit seiner Zielgruppe ernsthaft auseinanderzusetzen. Wenn also Anmerkungen, Nachfragen, Lob und auch Kritik kommen, sollte man in den Dialog treten, um Aktionen künftig verbessern zu können. Denn das bindet dann wiederum die Endkunden an das Unternehmen, weil sie sich ernst genommen fühlen. Konstruktives Feedback ist immer wertvoll, wenn es auf offene Ohren trifft.

Literatur im Netz

Hanna Hartberger: Stimmt, das habe ich auch schon festgestellt. Ich habe mal bei einer Leserunde auf Lovelybooks teilgenommen und gesagt, dass ich das Cover nicht so gelungen finde. Die Autoren/Verleger haben aber total positiv darauf reagiert, was wiederum ich positiv fand.

Welchen Eindruck hast du denn, was das Image von Literatur im Internet angeht? Wibke hat ja mal die Lesen-ist-sexy-Kampagne vorgeschlagen (die sie leider vorerst eingestellt hat, vgl. hier https://www.sinnundverstand.net/2013/05/23/loslassen-von-ideen/#more-2327), weil sie meinte, dass es Nachholbedarf fürs Lesen im Netz gibt.

Julia Marquart: Mit der Frage tue ich mich etwas schwer :-).

Ich glaube nicht, dass Lesen schon zu einem Nischenhobby „verkommen“ ist. Dennoch scheint es an Attraktivität abzunehmen, ein Buch zu lesen. Woran auch immer das liegen mag: keine Zeit in einer Leistungsgesellschaft auf der Überholspur, wenig Geld in Zeiten der Wirtschaftskrise, Erinnerungen an qualvolle Schullektüre oder einfach fehlendes Interesse … Das möchte ich gar nicht beurteilen.
Mir liegt mehr daran, Leser darauf aufmerksam zu machen, dass das Kulturgut Buch mit seiner Geschichte auch über seine materielle Form hinaus unterhalten kann. Online im Netz oder offline wo-auch-immer, je nach Veranstaltungs- und Aktionsformat.

Die Menschen gehen gern ins Theater, Musical, Kino und auf Konzerte. Sie spielen Konsolen- und Computerspiele, schauen fern – bei all diesen Unterhaltungsformaten werden Geschichten erzählt. Nur, dass sie diese Aktivitäten meist nicht allein gestalten. Deshalb kommt „Social Reading“ auch so gut an, weil sich die Leute über das, was sie tun, unterhalten wollen: Gemeinsam erlebt’s sich eben besser. Und wenn ich etwas Großartiges erlebe, an dem ich Gefallen finde oder gar Spaß habe, dann will ich mehr davon. Immer wieder. Auch, wenn es ein Buch ist. Vielleicht werden dadurch dann letzten Endes auch ein paar Lesemuffel wieder ans Buch herangeführt.

Ein bisschen träumen darf man ja, nicht wahr? *schmunzelt*

Wie kommen die Aktionen auf booktainment?

Hanna Hartberger: Natürlich darf man träumen :-). Abgesehen davon glaube ich, dass es gar nur Träumerei ist – irgendeine E-Book-Studie hat letztens ergeben, dass durch E-Books wieder ein paar Leute mehr lesen, die das vorher nicht mehr getan haben. Ich denke, dass das bei Events ähnlich sein kann.

Wie kommen denn die Aktionen zu dir bzw. auf booktainment? Kommen Veranstalter schon proaktiv auf dich zu oder recherchierst du alles selbst? Und hast du irgendwelche Kriterien, die erfüllt sein müssen, dass du über eine Aktion berichtest?

Julia Marquart: Ich recherchiere nahezu noch alles selbst. Ich habe etliche Newsletter abonniert und behalte Facebook ständig im Auge. Das ist recht mühselig, was aber das Alleinstellungsmerkmal von booktainment noch einmal verdeutlicht. Dennoch rutscht mir natürlich vieles durch: Die Verlage habe ich ganz gut im Blick, aber all die kreativen Buchhandlungen und Autoren, dazu noch die unterschiedlichsten Kultureinrichtungen – das ist als tägliche Recherche allein keinesfalls zu stemmen.

Deshalb freue ich mich umso mehr, wenn sich „Veranstalter“ proaktiv bei mir melden, mich auf eine Aktion oder ein Event hinweisen und mir sogar Material zur Verfügung stellen. Durch meine Aktion zum Welttag des Buches, bei der ich die diesjährigen BuchMarkt-Award-Gewinner vorgestellt und die ausgezeichneten Bücher verlost habe, konnte ich mit einigen Verlagen, Buchhandlungen und Kultureinrichtungen schon einen guten Erstkontakt herstellen und freue mich darauf, wenn diese sich auch zukünftig an booktainment erinnern und mit ins Boot holen.

booktainment steht für kreative Aktionen und Events rund ums Buch. Damit meine ich keine reinen Gewinnspiele, bei denen Bücher oder sonstige Gewinne verlost werden, und auch keine „einfachen“ Lesungen, wie sie jeder von uns kennt. Es muss einen deutlichen Mehrwert für den Endkunden bieten oder es handelt sich um ein noch (relativ) unbekanntes Unterhaltungsformat, das Aufmerksamkeit verdient.

Hanna Hartberger: Das ist doch ein recht schönes Schlusswort. Gibt’s noch irgendeine Frage, von der du dir wünscht, dass ich sie dir stellen würde? Oder einen Aspekt, den wir vergessen haben?

Julia Marquart: Wir können das als Schlusswort nehmen. Mich persönlich würde natürlich noch interessieren, wie du booktainment persönlich als Endkunde und als Branchenkenner einschätzt :-).

Hanna Hartberger: Ich finde den Grundgedanken gut; um richtig groß/berühmt zu werden, musst du meiner Meinung nach aber noch mehr Traffic generieren (vielleicht würde da auch ein Redaktionsteam helfen). Dein Alleinstellungsmerkmal ist gut und hilft erstmal, aber je nachdem, wie viel du machst, wirst du in Zukunft mehr oder weniger Aufmerksamkeit kriegen. Würde mich natürlich freuen, wenn es mehr ist, weil ich dann von mehr tollen Buchaktionen höre :-).