Marketing der Woche (KW 49): Ann Summers

Dank eines W&V-Artikels bin ich einmal mehr auf ein unterhaltsames Marketing der Woche gestoßen:

Den Claim „Weihnachten für Erwachsene“ finde ich gut – er ist zwar nicht über die Maßen kreativ, aber hat das Potenzial, für Lacher zu sorgen und passt zum Spot. Schade ist, dass Ann Summers Lingerie-Produkte nur für Frauen anbietet, weil man den Film auch schnell sexistisch interpretieren kann. Ich hätte es schöner gefunden, wenn auch der männliche Part Unterwäsche präsentiert hätte. Deshalb bin ich auch nicht ganz sicher, ob sich der Spot an die richtige Zielgruppe richtet – er wendet sich meiner Meinung nach nämlich eher an Männer als an Frauen. Leider fehlen mir jetzt belastbare Zahlen, ob Männer wirklich in lohnenswerten Mengen Dessous für ihre Frauen kaufen – immerhin für die Weihnachtszeit könnte das aber durchaus zutreffen.

3 Gedanken zu „Marketing der Woche (KW 49): Ann Summers“

  1. Ich hätte es auch schöner gefunden, wenn der männliche Part Unterwäsche präsentiert hätte!!! 😉 Meiner Beobachtung nach kaufen vorwiegend Frauen Dessous. Aber mich würde wirklich mal interssieren, wie solche Spots das Kaufverhalten beeinflussen…Die Botschaft ist ja – „Kauf mich, dann siehst du/deine Freundin/deine Frau auch so aus.“ Aber jeder weiß doch, dass das nicht so ist. Wie funktioniert das denn dann?

  2. Ich frage mich sowieso immer, ob die Message inhaltlich so wichtig ist. Entscheidender finde ich, dass sie hängen bleibt – siehe Benetton. Und das schafft das Video imho ganz gut.

    Aber deine Assoziation ist vermutlich gar nicht so verkehrt. Unbewusst wird vermutet, dass man selbst/die Geliebte dadurch attraktiver wird. (Und für den Notfall hat man immer noch das Model aus dem Spot im Kopf;).)

  3. Es ist richtig, dass ganz viele Entscheidungen nur vermeintlich rational und in Wirklichkeit unterbewusst getroffen werden – da wir in der heutigen Zeit mit Reizen überflutet werden, entscheiden wir Vieles instinktiv. Das heißt, es kommt darauf an, dass Spots auf irgendeiner emotionalen Ebene ansprechen. Und ich würde sagen, dass unter diesem Blickwinkel eine halb-nackte Frau ziemlich wirksam ist, unabhängig davon, was genau jetzt die Aussage dahinter ist.

    Meine Argumentation geht gerade in Richtung Neuromarketing. Hier gibt’s einen guten einführenden Artikel zum Thema: https://www.thinkneuro.de/2011/02/19/motiv-und-emotionssysteme-warum-kauft-der-kunde-was-er-kauft/

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