Um unseren geschätzten Lesern jede Woche etwas anzubieten, worauf sie sich schon Tage vorher freuen können, gibt es ab sofort eine neue Kategorie: Marketing der Woche. Hier sollen Marketingkampagnen vorgestellt werden, die wir gut oder schlecht oder aus anderen Gründen vorstellenswert finden. Wenn ihr Ideen für Kampagnen habt, die besprochen werden sollten, freuen wir uns über eine Mail, einen Kommentar oder eine Nachricht über die bekannten Kanäle.
Nike-Kampagne in New York
Auf Indiskretion Ehrensache sind wir auf die Nike-Kampagne in New York gestoßen. Das Spannende daran ist, dass sie auf ihren Plakaten mit # und @ arbeitet, also Zeichen, die in dieser Form nur im Internet, vor allem in Twitter, verwendet werden. Diese Zeichen in die Nicht-Internet-Welt zu verlagern, ist ein Wagnis. Auch wenn die technologische Durchdringung in den USA noch höher ist als hierzulande, wird es trotzdem einen gewissen Prozentsatz an Leuten geben, die die Werbung nicht verstehen – und damit nicht von ihr angesprochen werden. Wobei man hier fragen kann, ob das überhaupt die Zielgruppe ist. Wenn die Zielgruppe jung und technikaffin ist, hat diese Werbung emotional wahrscheinlich mehr Effekt als die gewohnte Art der Ansprache.
Nike-Kampagne in Deutschland?
Würde das auch in Deutschland gehen? Wohl eher nicht. Die Leute, die man mit der Kampagne erreichen kann, wären zwar umso begeisterter – aber ob deren Zahl ausreichen würde, um die Kampagne zu rechtfertigen, erscheint fraglich. Damit sich eine derartige Kampagne lohnt, muss die Partizipation an der digitalen Welt noch deutlich steigen. Nichtsdestotrotz ein (auch sprachwissenschaftlich) sehr interessanter Ansatz!