Warum wir dieses Jahr so wenige Artikel veröffentlicht haben

Hand wird aus Blumenfeld nach oben gestreckt

Da jetzt ja die Zeit der obligatorischen Jahresrückblicke beginnt, möchten auch wir uns einreihen, um zumindest mal ein Highlight im Blogger-Jahr mitzunehmen. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass es schon länger ruhig um uns geworden ist. Wir sind trotzdem überzeugt davon, dass wir noch ein paar Stammleserinnen und -leser haben, die auf neue Artikel bzw. Neuigkeiten von uns warten. Die möchten wir hiermit liefern und damit erklären, warum ihr dieses Jahr nicht mehr von uns gelesen habt.

Hanna hat nicht so viel geschrieben, weil

  • sie regelmäßig Artikel auch im Blog ihres Arbeitgebers veröffentlicht. Dadurch blieben nicht immer genug Energie und vor allem auch Themen für Alles fließt übrig. Wer reinlesen mag: Hier schreibt sie zum Beispiel über die Genderisierung von Sprache.
  • sie ein altes Hobby wiederentdeckt hat: Lesen. Ganze dicke Bücher und das nicht nur am Wochenende! Dazu beigetragen hat, dass die Arbeitszeiten so angepasst wurden, dass Hanna abends nicht total müde nach Hause kommt, sondern zumindest noch ein bisschen Energie für hochwertigere Freizeit-Tätigkeiten hat. Die Wiederentdeckung des Bücherei-Prinzips trug ihr Übriges dazu bei, da Bücher ohne einen dauerhaften Platzanspruch im viel zu begrenzten Bücherregal eine famose Sache sind.
    Viele aufgeschlagene Bücher liegen auf dem Boden
    Sooo viele Bücher zu lesen … (Bildquelle: Patrick Tomasso)

    Wer an dieser Stelle einen Buchtipp haben möchte: „Anständig essen“ von Karen Duve hat Hanna zuletzt sehr begeistert. Seitdem sie das gelesen hat, versteht sie vegane Ernährungsweise nicht nur abstrakt, sondern kann sie auch emotional nachvollziehen. Und ist außerdem begeistert, dass dieses umstrittene Thema ohne jegliche Moralkeule besprochen wird.

  • sie außerdem ein weiteres altes Hobby wiedergefunden hat, und zwar den Einsatz für Amnesty International. An der Seite ein paar alter Bekannter aus Studienzeiten und einiger neuer Menschen engagiert sie sich in der Nürnberger Gruppe und hat sich – natürlich – sofort dem Website-Relaunch angenommen. Ansonsten widmet sie sich dort den üblichen Aufgaben einer Menschenrechtsaktivistin, von Unterschriften sammeln bis Origami-Tulpen basteln.

Dennis hat nicht so viel geschrieben, weil

  • weil er andere Prioritäten hatte. Jobwechsel, Umzug in die alte und neue Heimat Franken und der Vorsatz, es dieses Jahr ruhiger angehen zu lassen, haben das Hobby Bloggen ziemlich in den Hintergrund gestellt. Auch bei digital-danach.de ging es recht still zu; nach den beiden digina-Konferenzen 2016 und 2017 war das auch mal wieder an der Zeit.

    Blick auf die Nürnberger Altstadt
    Wieder zurück im schönen Nürnberg! (Bildquelle: Markus Spiske)
  • weil er die Branche gewechselt hat. Alles fließt war ein Blog über die Buchbranche im Wandel und sozusagen die private Fortführung der Marginalglosse. Da Dennis praktisch nichts mehr mit Büchern zu tun hat – er macht jetzt Produktmanagement für Legal-Tech-Kram -, fällt der Branchenbezug weg. Eng damit zusammen hängt der letzte Punkt:
  • weil er keinen rechten Zugang mehr zu Alles fließt findet. Wir haben zwar die Sub-Headline von „Über eine Branche im Wandel“ zu „Über den Wandel unserer Zeit“ geändert, aber das ist zu schwammig, um Identität zu stiften. Das Loch, das ohne Buchbranchenbezug entstanden ist, füllt sich ja nicht von selbst. [Das findet Hanna sehr interessant, weil sie bereits ein Jahr vor Dennis der Buchbranche den Rücken gekehrt und dadurch das Thema eines branchenneutralen Blogs erstmals aufs Tapet gebracht hatte. In diesem Zuge wurden dann drei Bereiche – Events, Karriere/Lebenswege, Social Media/Software/Tools – definiert, auf die man sich zukünftig fokussieren wolle. Aber wie man sieht, hätte es wohl noch ein tief greifenderes Change Management gebraucht, um tatsächlich alle Beteiligten auf die neue Richtung einzuschwören.] Dennis denkt, dass es vielleicht an der Zeit ist, das Blog einschlafen zu lassen. Und vielleicht auch vom Medium Blog abzurücken, nachdem inzwischen jeder und seine Oma ein Blog hat.

Ihr seht, wir können euch leider nicht guten Gewissens versprechen, dass es im kommenden Jahr hier lebendiger wird. Wenn ihr Ideen oder – noch besser – Zeit und Motivation für uns habt, nehmen wir das gern! Ansonsten bitten wir um euer Verständnis, wenn ihr auf den nächsten Artikel von uns wieder mal länger warten müsst.

Bildquelle Titelbild: Photo by Daniel Jensen on Unsplash

Ein Gedanke zu „Warum wir dieses Jahr so wenige Artikel veröffentlicht haben“

Schreibe einen Kommentar