Im Horror-Forum läuft eine interessant zu beobachtende Diskussion zwischen Autoren, Lesern und Leuten, die sowohl konsumieren als auch produzieren. Die Diskussion geht dabei von 8 Thesen von Uwe Voehl aus:
1. Die Kleinverlage wachsen aus dem Boden, viele dümpeln aber nur noch dahin.
2. Die Zeiten, in der der Horror-Fans sämtliche Veröffentlichungen der Kleinverlage gekauft hat, sind vorbei.
3. Mehrere Stimmen hier im Forum, die sich nicht mehr bedenkenlos SUBs eines Autors oder eines Verlags leisten.
4. Medusenblut veröffentlicht erstmals ein reines e-book.
5. Voodoo-Press stellt kommentarlos die SCREEM-Reihe ein.
6. Trotz der Expansion ist im letzten Jahrzehnt kein wirklich erstklassiger Autor aus der Kleinverlags-Szene emporgewachsen. Siefener, Sembten, Gruber – die waren schon lange vorher da.
7. Einige Kleinverlage schludern, was Lektorat, Übersetzung und Sorgfalt betrifft, investieren lieber in ein Hochglanzcover als inhaltliche Qualität – das rächt sich nun.
8. Mehr und mehr Autoren übernehmen das Ruder und verlegen ihre Werke selbst – als e-book.
Insgesamt ist die Diskussion noch recht „e-fern“ dominiert – bildet aber sicher auch kein repräsentatives Bild der Horror-Leserschaft ab. In meinen Augen (und angesichts der Erfolge von eBooks im amerikanischen Fiction-Markt) liegt hier eine (!) Zukunft des Marktes, die man tunlichst nicht ignorieren sollte. Im Bereich des Marketings etwa haben die Selfpublisher jede Menge neue Möglichkeiten (siehe etwa diesen aktuellen Gastbeitrag von Richard Norden in Marcus Johanus Blog), auch, um sich selbst als Marke zu etablieren und nicht mehr auf (Klein-)Verlage angewiesen zu sein.
(Via Vincent Preis)