Mein Feierabend gehört mir! – Ergebnisse eines Micro-Barcamps zur schönen neuen Arbeitswelt

Foto von Gräsern
Beim Barcamp umgeben von Natur. © Hanna Hartberger

Auch dieses Jahr haben wir wieder ein Barcamp im Freundeskreis veranstaltet, von uns liebevoll Prackenbach-Camp genannt. Im Gegensatz zum Vorjahr haben wir das Barcamp-Prinzip nicht ganz eingehalten, weil wir uns schon zwei Wochen zuvor auf die Sessions geeinigt hatten – was aber daran lag, dass ein Teil unserer Themen der Vorbereitung bedurfte und wir (mit mir waren wir zu fünft) gut genug vernetzt sind, um trotzdem entsprechende Diskussion und Abstimmung sicherzustellen.

Es gibt viele Arbeitswelten

Eine der Sessions drehte sich um die moderne Arbeitswelt. Wir haben festgestellt, dass wahre Welten zwischen den Arbeitsbedingungen in verschiedenen Unternehmen liegen – wo das Start-up selbstverständlich Laptops für immer und überall zur Verfügung stellt, hat das etablierte Unternehmen bereits Probleme damit, die Arbeitszeiterfassung flexibler zu gestalten.

Foto eines Bahnsteigs
Unterwegs. © Hanna Hartberger

Interessanter Punkt: Viele Arbeitnehmer wollen aber auch überhaupt nicht, dass die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben aufgeweicht werden – und das werden sie mit einem Laptop, der überall hin mitgenommen wird, oder privater Nutzung von Sozialen Netzwerken in der Arbeitszeit unweigerlich. Vor ein paar Monaten wurde in diesem Zusammenhang auch ein Plädoyer veröffentlicht, Zugfahrten zur Inspiration und Erholung und nicht fürs gehetzte Arbeiten zu verwenden.

Keine Vermischung von Arbeit und Freizeit

Am wichtigsten ist meiner Meinung nach die Abgrenzung zwischen Arbeit und Freizeit. Ob das jetzt dadurch geschieht, dass der geschäftliche Social-Media-Account am Wochenende eben im Wochenende ist, dass nach Feierabend keine Geschäftsmails mehr beantwortet werden (können/müssen/dürfen) oder dass man seine 40-Stunden-Woche einhält, ist abhängig von Mensch und Unternehmen. Ohne geht aber nicht. Leider bleibt vor lauter Technikbegeisterung dieser Aspekt oft genug auf der Strecke – es dauert mit dem tollen Tablet ja nur fünf Minuten, abends mal schnell die Mails zu kontrollieren. Die Unternehmen finden das gut, Identifikation und Einsatz müssen heutzutage schließlich stimmen. Dass etwas auf der Strecke bleibt, merkt man oft erst, wenn es zu spät ist.

Wie sind eure Meinungen und Erfahrungen zu dem Thema?