Im Börsenblatt ist ein Artikel über Literaturhotels in Österreich und der Schweiz erschienen, einen Vorgänger-Artikel mit den deutschen Pendants gab es bereits. Ein an sich interessantes Konzept, das mich sofort an das der Bücherorte erinnert hat, über die ich mit Freunden seinerzeit in der Marginalglosse einen Artikel verfasst habe. So spannend allein das Konzept war, habe ich mich bezüglich der Umsetzung gefragt, inwieweit etwas Derartiges wirtschaftlich rentabel ist – auch der Spiegel stolpert in einem Artikel zu Literaturhotels über diese Frage.
Und doch sind das alles keine Argumente gegen die Konzepte – eher für bessere Vermarktung. Ähnlich wie bei den Bücherorten stößt man oft nur über entsprechende Artikel in der Branchenpresse oder Fachliteratur darauf (den Spiegel-Artikel behandle ich als Ausnahme). Gerade durch die steigende Verbreitung von Internet und digitalem Lesen wird das reale Buch-Event nicht nur für die Bibliophilen unter uns immer wichtiger. Literaturhotels können einzigartige Erlebnisse schaffen, ohne dabei aufdringlich oder marktschreierisch agieren zu müssen – aber wenigstens gehört sollten sie werden.