Vor zwei Jahren war ich zuletzt auf dem Nachwuchsparlament (NWP) gewesen und hatte geurteilt: eine Azubi-Veranstaltung. Ich bin sehr froh, dass ich dieses Jahr einen ganz anderen Eindruck hatte. Ein kurzes Fazit.
Das Nachwuchsparlament 2013 und insbesondere dessen Rahmen – freie Anfahrt, freier Eintritt zu den Buchtagen, freie Unterkunft in Berlin – sehe ich tatsächlich als eine der besten Förderungsmöglichkeiten für den Nachwuchs. Zum AKEP gab es ebenfalls einige Freikarten (auch wenn mir keine davon zuteil wurde) sowie vergünstigte Nachwuchs-Karten. Dieser Umstand veranlasste Steffen Meier, Hilkes Beitrag zu unserer Blogparade, der AKEP und andere Einrichtungen der Branche seien schwer zu erreichen, mit den Worten zu kommentieren: „Einmischen und Mitmachen erfordert eben auch etwas Eigeninitiative!“
Das Rahmenprogramm stimmte ebenfalls: Eine Exkursion diente der Vernetzung im Branchennachwuchs. Ein Workshop bei der AG Generationenmanagement (ja, der Name ist eher wenig sexy) stellte die Methode des Design Thinking im Anwendungsfall vor. Und natürlich konnte man gute Gespräche führen, auch auf dem Mitgliederfest am Donnerstagabend in der Malzfabrik, wo sich auch zu älteren Leuten der Branche ungezwungen Kontakt aufnehmen ließ.
Insgesamt hinterließ alles das Gefühl: Man interessiert sich für den Nachwuchs, und es tut sich was. Zum Beispiel auch in Form von Mentoring-Programmen (5 NWP-Teilnehmer bekamen einen etablierten Player zur Seite gestellt), Kräfteaustausch und dem Aufbau einer Nachwuchs-Blogroll. Und auch das Börsenblatt macht mit und stellt die Sonntagsfrage an die neue NWP-Doppelspitze Lisa Maria Keil (22, kein auffindbares Online-Profil) von Osiander und Jana Zawadzki (24) von der Mayerschen.
Positiv fand ich auch, dass ich viel mehr Studenten als noch vor zwei Jahren kennengelernt und erlebt habe. Damals war mein Eindruck, wie schon eingangs erwähnt, dass es vor allen Dingen um Azubis und ihre Probleme ging. Dieses Jahr waren die (ehemaligen) Studenten präsenter.
Und jetzt?
Die Frage bleibt, wie wir die Nachwuchsthemen aktuell halten und Themen integrieren, die man auf einer Nachwuchs-Veranstaltung des Arbeitgeberverbandes einer Branche eher nicht erwarten darf – also z.B. Bezahlung und Beschäftigungsbedingungen.