Bei Leander Wattig findet sich ein spannendes Interview mit dem Bastei-Entertainment-Cheflektor Jan F. Wielpütz alias Stefan Bonner, in dem dieser über das Autorencasting für eine Fantasy-Reihe erzählt. Bei „Apocalypsis“ handelt es sich um einen digitalen Serienroman, der als App, Hörbuch, eBook und Mischprodukt erlebbar ist. Nicht nur das Produktdesign ist interessant, auch der Weg von der Idee zum Autor: Bei Bastei reifte zuerst das Romanthema, dann wurde ein Autor gesucht, der verschiedene mediale Kanäle berücksichtigt (Film, Spiel, Schrift, Ton, …). Leander stellt zurecht fest:
Für diesen wurde mit dem Autoren-Casting ein Ansatz der Autorengewinnung gewählt, den ich persönlich sehr interessant finde, weil ich glaube, dass er stark an Bedeutung gewinnen wird für Buchverlage, da sie auf diesem Wege gezielt Content-Marken aufbauen können, die dann auch ihnen gehören.
In den Kommentaren wurde u.a. schon kritisch angemerkt, dass dieser Ansatz gerade für Autoren nicht nur positive Seiten hat. Denn mit dem Aufbau einer verlagseigenen Content-Marke geht natürlich einher, dass viele Rechte des Autors an diesem Kosmos abgetreten werden müssen.