Ein Artikel von Nick Bilton in der New York Times sammelt Gedanken zur Pirateriedebatte. Dabei kommen auch und vor allem Leute zu Wort, die in der verwertergeprägten Debatte untergehen, aber spannende Zahlen und Ideen vorzuweisen haben.
“Piracy won’t go away,” said Ernesto Van Der Sar, editor of Torrent Freak, a site that reports on copyright and piracy news. “They’ve tried for years and they’ll keep on trying, but it won’t go away.” Mr. Van Der Sar said companies should stop trying to fight piracy and start experimenting with new ways to distribute content that is inevitably going to be pirated anyway.
Der beste Schutz der eigenen Leistung vor Piraterie ist, Dinge anzubieten, die nicht stumpf kopierbar sind. Denn das Kopier-Problem wird nicht lösbar sein. Das ist keine Kapitulation vor dem Unrecht, wie häufig behauptet wird, sondern vor der Realität. Bilton vergleicht die Piratenjagd mit einem Whac-A-Mole-Spiel.
An einer wirklichen Lösung des Problems sind die Medienunternehmen auch offenbar nicht interessiert:
“There’s a clearly established relationship between the legal availability of material online and copyright infringement; it’s an inverse relationship,” said Holmes Wilson, co-director of Fight for the Future, a nonprofit technology organization that is trying to stop new piracy laws from disrupting the Internet. […] Mr. Wilson believes that the big media companies don’t really want to solve the piracy problem. “If every TV show was offered at a fair price to everyone in the world, there would definitely be much less copyright infringement,” he said.
Der Artikel kommt auch auf die Technologie von 3D-Druckern zu sprechen, die die Piraterie physischer Güter ermöglicht – und er kommt zu dem Schluss, dass Content-Produzenten und -Verwerter besser daran täten, ein anderes Spiel als „Hau den Maulwurf“ zu spielen. Ich merke es immer wieder in Diskussionen mit anderen Serienfans: Gäbe es legale und komfortable Möglichkeiten, an bezahlten Content zu kommen (der natürlich nicht zu vielen Einschränkungen unterliegen darf), würde sich ein riesiger Markt öffnen. Die Unternehmen verschenken Geld – und werfen gleichzeitig Geld zum Fenster ‚raus, indem sie ungewinnbare Schlachten fechten. Auf dem Rücken der Konsumenten, sowohl der legalen wie der illegalen.
Bildquelle: sa_ku_ra / sakura via Wikimedia Commons.
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