„Lohnen sich FB und Twitter?“, fragt Martin Grünstäudl in seiner aktuellen Blogparade. Ein kleiner, thesenartiger Beitrag.
These: Klar bringen Social Networks etwas. Twitter, Facebook, Xing und LinkedIn sind spezialisierte Tools für Dialoge und Kommunikationen. Und als solche funktionieren sie.
These: Social Networks bringen niemandem etwas außer ihren Gründern, Marketingfritzen und den Medienforschern, die sie in langen Abhandlungen an der Nutzerperspektive vorbei analysieren. Und wo liegt jetzt die Wahrheit? Irgendwo dazwischen? Naja. Man könnte auch sagen: Der Zweck, zu dem man soziale Netzwerke als Mittel nutzt, differiert. Und daher auch die Verwendung. Da wären zum Beispiel:
- Aufmerksamkeitsheische. Privat in Form von Unterwäsche-Postings, Jammerei, Troll-Beiträgen, Essens-Fotos. Professionell als Unternehmensmitteilungen und Werbung. Grundidee: Ich posaune an alle hinaus, was mich gerade beschäftigt oder was mich zu etwas Besonderem macht.
- Newsstream. Man hält alle, die es interessiert (oder auch nicht) auf dem Laufenden, was gerade äußerlich passiert. Die Katze hat geworfen (oder die Nachbarin), das Restaurant gegenüber bietet günstige Pizza (aber mit Schreibfehler auf der Angebotstafel), Twitter ist down, der Support von Unternehmen XY stinkt.
- Recherche. In der Extremform bekannt als „Cyberstalking“, ansonsten eine nützliche Technik, um Informationen über Personen und Sachverhalte zu erhalten.
- Information. In manchen Bereichen ersetzen Facebook-Gruppen und vor allem Twitter-Listen mittlerweile meinen Feed-Reader. Das ist auch gut so, weil mein präferierter Reader ja demnächst die Schotten dicht machen wird …
- Unterhaltung. Man kann unendlich auf Networks surfen und wird immer etwas Spannendes oder Lustiges entdecken. Das ist zwar nicht der Gipfel der Produktivität, aber die Netzwerke helfen dabei, Zeit zu strukturieren, wie das ein Transaktionsanalytiker ausdrücken würde.
- Kommunikation. Man kann mit den Leuten reden. Danke, Captain Obvious. Allerdings wird das immer schwerer. Darum üben gerade ja auch die Messenger einen gewissen Druck auf die Networks aus.
- „Networking“. Von der Kommunikationsfunktion zu unterscheiden ist das berufliche und private Freundesammeln, das euphemistisch als „Networking“ bezeichnet wird.
Fazit: Klar funktionieren Social Networks. Mindestens siebenfältig. Und sie sind in Arbeits- und Privatleben schon alleine deswegen unverzichtbar geworden, weil sie helfen, Zeit herumzubringen.
Hallo Dennis,
danke für deinen Beitrag zur Blogparade. Das ging ja schnell 🙂
Liebe Grüße
Martin
Die Gedanken waren schon da, sie mussten nur in die Form eines Blogposts gegossen werden;).
Liebe Grüße
Dennis
Hallo Dennis,
habe diesen Beitrag gelesen und das nicht nur einmal.
War am überlegen, soll dieser Beitrag ironisch rüber kommen oder doch als klare Aussage.
Sorry, aber wahrscheinlich ist es noch zu früh morgens.
Hallo Thomas,
hm … Der leicht ironische Ton ist Absicht. Aber es geht eher um Überspitzung, die auf Wahrheiten weist, als um eine Verballhornung. Irgendwie „Satire“ eben.
Viele Grüße
Dennis
Hallo,
ja, Zeit verbringen kann man in den Social Networks wirklich :-). Ich verwende die Netzwerke zum Networking, zur Kommunikation, zur Verbreitung meiner Blogartikel, zur Information. Alles in allem nützen die mir ein wenig und ich möchte nicht darauf verzichten, denn sogut wie jeder bloggende Webmaster die Netzwerke verwendet.
Das sehe ich ganz genauso! Und auch mein Beitag zur Parade ist sehr pro geworden: https://www.adelina-horn.de/blog/ich-brauch-dich-ich-brauch-dich-nicht/
Ich glaube wirklich, dass man in 80% der Fälle mit Social Media etwas bewirken kann. Und viele werfen einfach die FLinte ins Korn, weil sie es verkehrt angehen und keine Erfolge aus kurze Sicht erzielen.
Viele Grüße aus Leipzig,
Adelina