Smart Publishing und die Zukunft von Verlagsprodukten: Ein eBook und ein Interview

Das immer wieder lesenswerte Blog „smartdigits“ hat eine Sammlung von Artikeln und Einträgen als eBook herausgegeben – kostenlos und für diverse Plattformen zum Download.

Bücher umgibt nach wie vor die Aura des Einzigartigen, des Abgeschlossenen, des von einem Autor, einem Schöpfer geschaffenen Werkes.

Ein eBook bricht diese Grenzen auf.
Es kann sehr schnell produziert werden.
Es kann sehr schnell aktualisiert werden.
Es kann Inhalte anderer Autoren und verwandte Themen schnell integrieren.
Es kann interagieren und sich mit den schon erstellten Dokumenten des Lesers vermengen.
Es kann…

Dieses eBook ist ein Experiment und in der vorliegenden Form nur der erste Schritt. Wir wollen die Möglichkeiten des Mediums austesten und zeigen, dass auch der Weg zurück sinnvoll sein kann. Vom Blog zum Buch.

Die Idee ist so nicht ganz neu – mir fällt spontan ein, dass etwa Joe Konrath seine Bloginhalte als eBook „The Newbies Guide to Publishing“ für Kindle herausgab. Aber das Buch ist lesenswert, soweit ich das bei Position 300/1696 in der .mobi-Version auf dem Kindle beurteilen kann. (Ich frage mich gerade, ob diese Seitenangaben künftig Usus werden.) Einen Werkstattbericht für die Erstellung mit Pressbooks gibt es auch.

Harald Henzler, einer der Blog- und damit auch Buchautoren, ist außerdem bei VdZu im Interview – eine kurze Lektüre, aber gut zusammenfassend: „Crossmediale Strategien im Pressewesen„.

Wie gelingt es, das Image und die Glaubwürdigkeit eines Print-Titels in andere Medien zu
übertragen?

Indem man den Markenkern des Printtitels untersucht und den Grund, warum ihn die Kunden mögen. Und dann versucht, die Bedürfnisse des Kunden über das andere, neue Medium genau zu bedienen.
Gute Printtitel haben den Vorteil, dass sie schon das Vertrauen der Kunden gewonnen haben. Sie strahlen Sicherheit und Verlässlichkeit aus. In der Fülle der Informationen ist das ein hoher Wert. Wenn es gelingt, diese Filterfunktion auch in den digitalen Medien gut zu erfüllen, ist viel gewonnen.

3 Gedanken zu „Smart Publishing und die Zukunft von Verlagsprodukten: Ein eBook und ein Interview“

  1. THX fürs Pingback – zur Anmerkung „Ich frage mich gerade, ob diese Seitenangaben künftig Usus werden.“: Das glaube ich ehrlich gesagt nicht, denn diese künstlichen „Pseudo-Seiten“, sind eher ein Nebeneffekt der Tatsache, dass es bisher in EPUB keinen Standard für eine Einbindung der Print-Paginierung gibt, bzw. die Ansätze dazu bisher von keinem Reader implementiert wurden. Mit EPUB3 wird sich das ändern – da wird die Pagina Teil des Datenformat, und Apple hat dies z.B. in seinem iBooks bereits implementiert, bisher allerdings nur für fixed layout EPUB-Dateien. Ungelöst ist bisher nur das konzeptionelle Problem, wie das bei EPUB-Dateien aussehen soll, die kein Print-Äquivalent haben.

  2. Ich frage mich dabei, wie sinnvoll es ist, sich bei eBooks an die Print-Paginierung zu klammern. Das leuchtet nur ein, wenn das digitale Produkt lediglich als Variante des Gedruckten gewertet wird. Früher oder später muss es aber als eigenständiges Medium seine eigenen Mittel entwickeln.

  3. Die Kindle-Lösung ist halt leider auch keine, da Angaben wie „position 96/16996“ nicht gerade gut lesen. Also: Wir brauchen einen Paginierungsstandard für elektronische Bücher!

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