Ein Blogstöckchen: Mein Stapel ungelesener Bücher

Ich weiß nicht, wo das Stöckchen ursprünglich herkommt – ich wurde jedenfalls netterweise von Fabian damit beworfen. Und nun stehe ich vor einer nahezu unlösbaren Aufgabe:

Zähle 5 Bücher auf, die ganz oben auf deiner Wunschliste stehen, die aber KEINE Fortsetzungen von Büchern sind, die du schon gelesen hast – sie sollen also völlig neu für dich sein. Danach tagge 8 weitere Blogger und informiere diese darüber.

Dabei fällt mir auf: Für Artikel, die sich mit Buchinhalten beschäftigen, haben wir nicht einmal Kategorien. Daher ordne ich dieses Stöckchen auch unter „Social Media“ ein – eine reine Notlösung, versteht sich.

Mein SuB enthält v.a. viel Belletristik – Fach- und Sachbücher bleiben meist nicht lange ungelesen, aber Belletristik häuft sich an. Folglich findet sich auch lediglich ein Sach-Titel auf der Liste, und dieser auch nur, weil ich erst vor sehr kurzer Zeit darüber gestolpert bin.

Aber nun zu meinem Stapel ungelesener Bücher, in dramatisch absteigender Reihenfolge:

5. Robert W. Chambers – The King in Yellow

Nachdem ich dieses Interview mit dem Chambers-Experten Pulver gesehen habe, muss ich meine Bildungslücke in Bezug auf den King in Yellow dringend schließen und mir die Short-Story-Sammlung The King in Yellow zu Gemüte führen. Besonders jetzt, da uns das Staffelfinale von True Detective ins Haus steht …

4. Stephen King – Nightshift

Wiederum eine Hommage an HPL – entdeckt durch das Lovecraft eZine:

Night Shift – Short stories by Stephen King. WHAT is this book doing here, you may ask? Well, I’ll tell you. King has written several very good Lovecraftian short stories, and this book contains one of them: I Am the Doorway.

Mehr weiß ich nicht darüber, aber diese Empfehlung reicht mir.

3. Arno Schmidt – Zettels Traum

Es geht um Poe. Es geht um Zettel. Es ist irgendwie nonlinear. Ich will es lesen, seitdem ich die Erwähnung in Jörg Böckems Lass mich die Nacht überleben gelesen habe. (Das ist lange her.) Arno Schmidt war Zettelkasten-Autor, ähnlich wie Luhmann. Und: Es gibt eine von Friedrich Forssman typographierte Ausgabe. (Leider benutzte er Schmidt als Aufhänger und Lesermagnet für einen, mit Verlaub, ziemlich dummen Artikel im Suhrkamp-Logbuch, der nicht das eBook, sondern Forssman diskreditiert. Und leider äußere ich mich dazu jetzt auch noch, was ich eigentlich nicht tun wollte, weil es z.B. Zoe Beck besser getan hat.)

2. Virginia Berridge – Demons. Our changing attitudes to alcohol, tobacco, and drugs

Cover von Beat-Generation und Hippies werden regelmäßig historisch auf ihren Umgang mit Psychoaktiva untersucht – aber wie steht es mit dem prüden viktorianischen 19. Jahrhundert? Hier herrschten Opium, Haschisch und Absinth in allen Gesellschaftsschichten. Via Burks auf diesen Artikel im Daily Beast aufmerksam geworden, wanderte das Sachbuch direkt auf meinen SuB. Drogenpolitik und der gesellschaftliche Umgang mit Rauschmitteln ist immer interessant, gerade in weiträumig prohibitiven Zeiten wie unseren seit Anfang des 20. Jahrhunderts.

1. Francis Nenik – XO

CAM02873 CAM02872Lustigerweise wurde ich auf dieses Buch hier im Blog aufmerksam gemacht, vom Verleger persönlich. Eyk Henze kommentierte meinen schon recht alten Artikel über nonlineare Belletristik und machte mich auf ein nonlineares Verlagsprodukt aufmerksam: XO. Eine Loseblattsammlung (bzw. ein Zettelkasten) und damit nahe an Arno Schmidt (#3) – das musste ich haben. Ich habe noch keine Ahnung, worum es geht, und bin sowieso eher auf die Form gespannt. Mit losen Blättern durfte ich aber vor Kurzem schon Erfahrung sammeln, als ich ein Taschenbuch las, das für die Digitalisierung „zerlegt“ worden war. (Danke, Sabine!)

Weiter geht’s

Und nun wird es Zeit, das Stöckchen weiterzureichen. Also los, Steffen! Du musst dich vermutlich gerade in deinen neuen Job bei readbox eingewöhnen, da ist ein wenig literarische Abwechslung gerade richtig. PS: eBooks gehen nach meinem Verständnis auch 😉